Institut für Erziehungswissenschaft

Projekt: Evaluation der Berufseinstiegsbegleitung

 

Laufzeit: Juli 2009 – Juni 2014

Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Koordination: Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung Tübingen (IAW);Partner der Bietergemeinschaft: Dr. Frank Schiemann, Söstra Berlin; Henry Puhe, SOKO Bielefeld; PD Dr. habil. Andreas Walther, Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Sozialpädagogik

Projektmitarbeiterinnen: Heidi Hirschfeld, M.A./ Dipl.-Päd. Sibylle Walter/Prof. Dr. Andreas Walther

Projektbeschreibung: Die Evaluation des Programms Berufseinstiegsbegleitung (§421s SGB III) läuft in Kooperation mit dem IAW Tübingen, SÖSTRA Berlin, dem SOKO-Institut Bielefeld und der Abteilung Sozialpädagogik des Instituts für Erziehungswissenschaft. Das Programm soll Schüler/innen der Haupt- und Förderschulen beim Erreichen des Schulabschlusses sowie bei der Einmündung in eine Ausbildung unterstützen und wird seit Februar 2009 bundesweit an 1000 allgemein bildenden Schulen erprobt.

Die Evaluation untersucht sowohl die Implementation als auch die Auswirkungen der Berufseinstiegsbegleitung auf das Erreichen des Schulabschlusses und den Übergang der Schulabgänger/innen in eine betriebliche Berufsausbildung mittels standardisierter Befragungen und qualitativer Fallstudien an 12 Standorten. Das Institut für Erziehungswissenschaft ist insbesondere für die Konzeption und Durchführung der Fallstudien zuständig.

Forschungsmethoden

  • Analyse der Prozessdaten der BA (Söstra).
  • Eine repräsentative Telefonbefragung von Schüler/innen über mehrere Jahre zu verschiedenen Zeitpunkten. Dabei werden sowohl Jugendliche befragt, die an dem Programm teilnehmen, als auch vergleichbare Jugendliche, die nicht einbezogen sind. Im Vergleich zwischen Teilnehmer- und Kontrollgruppe können die Wirkungen des Programms bestimmt werden (SOKO).
  • Eine telefonische Befragung der Eltern von geförderten Jugendlichen (SOKO).
  • Schriftliche und E-Mail-Befragungen der Leitungen der am Programm teilnehmenden und nicht teilnehmenden allgemein bildenden Schulen sowie der dort tätigen Lehrkräfte (SOKO/ IAW).
  • Eine standardisierte E-Mail-Befragung der Träger der Berufseinstiegsbegleitung sowie eine Telefonbefragung der Berufseinstiegsbegleiter/innen (SOKO/ IAW).
  • Qualitative Fallstudien an 12 Schulen mit Einzelinterviews in Längsschnittperspektive (3 Befragungszeitpunkte), Experteninterviews, Elterninterviews, Auswertung von Falldokumentationen (IFE).

Merkmale des Evaluationskonzeptes

  • Kombination von Prozessdaten und Befragungen, Berücksichtigung unterschiedlicher Akteursperspektiven auf den Übergang von Schule in das Ausbildungssystem
  • Standardisierte Befragungen mit teilnehmenden und nicht-teilnehmenden Schüler/innen (2 Kohorten à 4 Befragungswellen), Berufseinstiegsbegleiter/innen, Verantwortlichen bei den Trägern, Schulleiter/innen, Lehrkräften und Eltern
  • Qualitative Fallstudien an ausgewählten Standorten

Zielsetzung der Fallstudien

  • Untersuchung des Programms vor dem Hintergrund konkreter lokaler Kontexte
  • Typenbildung hinsichtlich der Implementierung und Umsetzung des Programms
  • Rekonstruktion der Wirkungsweisen in Bezug auf individuelle Bildungs- und Übergangsverläufe in Ausbildung/ Arbeit