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Albert Einstein: Die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie (1916)

Vor einhundert Jahren veröffentlichte Albert Einstein (1879-1955) in Band 354 (= 4. Folge, Band 49) der ehrwürdigen physikalischen Fachzeitschrift „Annalen der Physik“ seine „allgemeine Relativitätstheorie“.

Die „Annalen“ erscheinen seit 1799 bis heute unter diesem Namen, Vorläufer gab es bereits seit 1790. In dieser Zeitschrift publizierten außer Einstein auch andere berühmte Wissenschaftler ihre bahnbrechenden und zukunftsweisenden Forschungsergebnisse – wie etwa Heinrich Rudolf Hertz (1857-1894), Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923) oder Max Planck (1858-1947). Im gleichen Jahr brachte der Leipziger Verleger Johann Ambrosius Barth den 64 Seiten umfassenden Text in einer separaten Veröffentlichung heraus (UB-Signatur: 8 A 3281-2).

Der geniale Physiker Albert Einstein wurde am 14. März 1879 in Ulm geboren. Von 1896 bis 1900 studierte er am Polytechnikum in Zürich. Nach einer vorübergehenden Tätigkeit als Hauslehrer erhielt er 1902 eine Anstellung am Schweizer Patentamt. Seine Promotion erfolgte 1906 an der Universität Zürich. Bereits 1905 hatte der junge Physiker in den „Annalen der Physik“ mit dem Beitrag „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“ eine wegweisende Arbeit veröffentlicht, die zusammen mit einem kurz darauf erschienenen Nachtrag als „spezielle Relativitätstheorie“ bezeichnet wird, die in die berühmte Formel E = mc² mündet. 1908 erfolgte die Habilitation in Zürich und wenig später die Ernennung zum Dozenten bzw. außerordentlichen Professor. Nach einer kurzen Tätigkeit als Professor an der Universität Prag kehrte er 1912 als Hochschullehrer und Forscher nach Zürich zurück. Seit 1914 setzte er seine Forschungen in Berlin fort, wo er von 1917 bis 1933 das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik leitete. 1921 (1922) erhielt er den Nobelpreis für Physik für seine Forschungen zur Quantentheorie des lichtelektrischen Effekts. Nach seiner Ausbürgerung lebte und wirkte Einstein, der aus seiner Ablehnung des NS-Regimes keinen Hehl machte, an der Princeton University in den USA. Dort starb er am 18. April 1955 im Alter von 76 Jahren.

Neben seinen vielfältigen Forschungen auf dem Gebiet der Theoretische Physik (Quantenphysik, Gravitationstheorie) wurde Einstein durch sein politisches-humanistisches Engagement weltweit bekannt: seine Sorge um den Weltfrieden und Warnung vor den Gefahren der Atombombe und seine Unterstützung des Zionismus.

Literatur: