Einführung: Hexenverfolgung in Europa
Zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert wurden in ganz Europa schätzungsweise 40.000 bis 60.000 Menschen als vermeintliche Hexen hingerichtet. Wirtschaftliche Krisen, Missernten, Kriege, Glaubenskämpfe und soziale Spannungen erzeugten ein Klima der Angst und des Misstrauens. Vor diesem Hintergrund fiel die Idee von Menschen, die im Pakt mit dem Teufel Schadenszauberei betreiben, auf fruchtbaren Boden.
Der Hexenhammer als Wegweiser
1487 erschien in Speyer das Handbuch Malleus maleficarum („Hexenhammer“) von Heinrich Kramer, in dem vor allem
- die Existenz von Hexen und der Teufelspakt postuliert,
- Methoden zur Identifizierung von Hexen und Verhörführung dargelegt wurden,
- Folter als legitimes Mittel zur Geständniserzwingung beschrieben wurde.
Es diente Inquisitoren und weltlichen Richtern als Leitfaden für die systematische Verfolgung von „Hexen“ und prägte Europa bis ins 17. Jahrhundert hinein.