Vor 50 Jahren, im April 1970, erschien das Monumentalwerk „Zettel’s Traum“ von Arno Schmidt in einer limitierten und vom Autor signierten Auflage von 2000 Exemplaren im Stahlberg Verlag. Trotzdem das Werk sehr groß, sehr schwer, sehr schwierig und sehr teuer war, war die Erstausgabe sehr schnell vergriffen. Raubkopien und verkleinerte Faksimile-Ausgaben folgten.
Arno Schmidt (1914-1979) war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. In der Wikipedia wird er als „radikal experimentierender Avantgardist“ bezeichnet. Bei einem Blick in Zettel’s Traum wird das deutlich.
Die Handlung (der Sekundärliteratur entnommen, nicht selbst gelesen): Der Schriftsteller Daniel „Dän“ Pagenstecher hat an einem Sommertag im Jahr 1968 Besuch von Paul und Wilma Jacobi, einem Übersetzerehepaar, sowie ihrer 16-jährigen Tochter Franziska. Hauptsächlich diskutiert man über Edgar Allen Poe, mit dem sich Paul und Wilma beruflich befassen, und zu dem Pagenstecher eine sehr ausführliche Werkanalyse beisteuert.
Empfohlen sei hier „Zur Selbstqual und –zerstörung der ‚Poearnographie‘: 50 Jahre Arno Schmidt Zettel’s Traum“ von Peter Kock
P.S.: Ein Exemplar der Erstausgabe wurde das Opfer einer Trennung in Schleswig-Holstein und zerstört.
Es gibt also maximal nur noch 1999 Exemplare.