Am Anfang stand ein Harmonium – so könnte man den Beginn der siebenköpfigen Bänkelsängergruppe beschreiben. Kurt Besserer, ein Mitglied des Ensembles, hatte das Instrument von seinem Schwiegervater geerbt. Diente das Harmonium zuvor der Erbauung, rückte es nun in den Mittelpunkt der heiteren musikalischen Probenabende im Hause Besserer. Bei den Auftritten verzichtete man aber meistens auf das sperrige Harmonium und begnügte sich mit dem meist vorhandenen Klavier, ergänzt durch Streichinstrumente und weiteres „tonerzeugendes Gerät“ (von der Blockflöte bis zum Alphorn).
Im Gegensatz zu den weltberühmten Comedian Harmonists, die sich durch eine makellose Perfektion auszeichneten, huldigte das Tübinger Ensemble nach eigenen Aussagen dem „musikalischen Plusquamperfektionismus“.
Als musikalischer Leiter fungierte Arnold Feil, der von 1979 bis 1988 als Professor für Musikwissenschaft an der Universität Tübingen tätig war. Für die Auswahl der Texte und die musikalischen Arrangements zeichnete Hans Hornung, der bis 1988 an der Fachhochschule für Bibliothekswesen in Stuttgart lehrte, verantwortlich. Bei den Texten der Moritaten knüpfte Hans Hornung an die Bänkellieder von Pfarrer Michael von Jung (1781-1858) aus Kirchberg an der Iller an. Pfarrer von Jung war bekannt für seine gesungenen Beerdigungspredigten, die er mit der Laute begleitete.