Das Labor für Präklinische Bildgebung und Bildgebungstechnologie und der dazugehörige Stiftungslehrstuhl an der Eberhard Karls Universität Tübingen werden seit 2007 von der Werner Siemens Stiftung gefördert. Damals war das Labor mit nur 12 Mitgliedern relativ klein. Anlässlich ihres 90-jährigen Jubiläums im Jahr 2012 spendete die Stiftung weitere acht Millionen Euro und ermöglichte damit den Ausbau der bestehenden Laborinfrastruktur und die Anschaffung modernster Bildgebungstechnologie. Durch die umfangreiche und nachhaltige Förderung durch die Stiftung ist das Labor mittlerweile auf über 120 Mitglieder angewachsen. In Anerkennung der starken und dauerhaften Beziehung zwischen dem Labor, der Universität und der Stiftung beschlossen der Rektor und die Medizinische Fakultät der Universität Tübingen im Jahr 2014, das Werner Siemens Imaging Center zu gründen. Im Oktober 2016 erkannte die Universität Tübingen dies an, würdigte das Engagement und die umfassende Förderung der präklinischen Bildgebung durch die Stiftung und verlieh den Universitätspreis 2016 an die Werner-Siemens-Stiftung.

Die Mission des Werner Siemens Imaging Center besteht darin, die Lücke zwischen biomedizinischer in vitro - Forschung und in vivo - Bildgebung zu schließen. Dieses Ziel wird durch die Entwicklung neuartiger Bildgebungstechnologien und innovativer Bildgebungssonden erreicht. Das Labor nutzt die neueste technologische Infrastruktur und setzt höchste Standards in der Tierhygiene, dem Tierschutz und der physiologischen Überwachung der Tiere. Die Vielzahl etablierter Bildgebungsprotokolle, Standardarbeitsanweisungen (SOPs) und Datenanalysetools ermöglichen innovative Forschung und garantieren zuverlässige wissenschaftliche Ergebnisse.

Eine enge Anbindung an das Universitätsklinikum Tübingen ermöglicht translationale Forschung und frühe klinische Studien und sorgt für einen schnellen Know-how-Transfer vom Forschungslabor zum Patientenbett. Technologien wie PET/MR oder neuartige PET-Tracer, die am Werner Siemens Imaging Center entwickelt wurden, wurden erfolgreich in die Kliniken übertragen. Unsere Radiopharmazie-Gruppe produziert patientenindividuelle diagnostische Marker für die PET-Bildgebung unter Good Manufacturing Practice (GMP)-Bedingungen, um unseren Patienten zuverlässige und innovative Diagnosemöglichkeiten zu bieten.