18.05.2022
Tübinger Studenten gewinnen XV. International Roman Law Moot Court
Auf der Athener Agora gelang es am 8. April 2022 den Tübinger Mootern, das Team der Universität Cambridge im Finale des XV. International Roman Law Moot Court zu schlagen. Die Jurastudenten Benjamin Zeeb, Patroklus Witte, Constantin Diem und Emilia Pfau setzten sich gegen die Gastgeber aus Athen und die Teams aus Liège, Neapel, Oxford, Trier, Wien und Cambridge durch. Auch die Publikumsabstimmung, die dieses Jahr zum ersten Mal stattfand, konnte das Tübinger Team für sich entscheiden. Benjamin Zeeb wurde für sein rhetorisches und juristisches Geschick mit dem Preis für den besten Redner ausgezeichnet.
Aufgabe der Studenten war es, einen fiktiven Fall nach justinianisch-römischem Recht zu lösen und die Interessen ihrer Mandanten in einer simulierten Gerichtsverhandlung zu vertreten. Dieses Jahr spielte der Fall im Athen des sechsten Jahrhunderts: Der Theaterintendant Epicrates hatte beim Sklavenhändler Athenogenes Schauspieler für seine neueste Aufführung erworben. Wie sich herausstellte, war einer der Sklaven an der geheimnisvollen Corona-Krankheit aus Alexandria erkrankt, die sich rasch unter den anderen Sklaven ausbreitete. Obendrein konnte einer der Sklaven vor Stottern kaum sprechen; ein anderer besichtigte lieber die Athener Kunstausstellungen, als zu proben.
Zur Vorbereitung eines Prozesses wegen kaufrechtlicher Gewährleistung erarbeiteten die Teilnehmer englischsprachige Plädoyers und stellten sich in zahlreichen Probeverhandlungen den Fragen der Richter, bevor sie in Athen gegen die Teams der anderen Universitäten antraten. Betreut wurden sie dabei von Prof. Dr. Thomas Finkenauer, Andreas Herrmann und Konstantin Schönleber.
Dank gilt Prof. Dr. Athina Dimopoulou und der Nationalen und Kapodistrias-Universität für die Ausrichtung des Moot Court. Neben dem eigentlichen Wettbewerb kam die Besichtigung der Athener Sehenswürdigkeiten, unter anderem der Akropolis und der Agora, nicht zu kurz.
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