In Kalkriese, Gemeinde Bramsche, Landkreis Osnabrück, wird seit 1987/88 ein Teilbereich der sogenannten Varus-Schlacht ("Schlacht im Teutoburger Wald") ausgegraben. Laut römischen Berichten gingen drei Legionen mit ihren Hilfstruppen und dem Troß in Kalkriese unter; angeblich ca. 20.000 Legionäre. Über die Verluste der germanischen Truppen ist nichts bekannt.
Das gesamte Fundareal erstreckt sich über mehrere Quadratkilometer (Prospektion mit Metallsonden). Auf der bisher gegrabenen Fläche wurde u.a. ein "verflossener" Rasensodenwall entdeckt, der die natürliche Engstelle zwischen dem Kalkrieser Berg und dem Großen Moor für die durchziehenden römischen Truppen noch enger gestaltete. Dieser Wall war bereits während der Kampfhandlungen zusammengebrochen. Darunter erhielt sich ein fast komplettes Skelett eines Maultieres mitsamt der Anschirrrung. In einer Glocke, die offenbar als provisorische Deichselkappe diente, konservierten die Kupfersalze das Erbsen- und Haferstroh, mit dem sie verfüllt worden war. Insgesamt fanden sich auf der gesamten bisher gegrabenen ehemaligen Oberfläche ca. zweihundertfünfzig Einzelknochen.