Die archäologischen Horizonte I und II sind durch epipaläolithische Funde dominiert. Wie in Baaz konnte eine große Anzahl retuschierter Artefakte gefunden werden. Neben Kratzern und lateral retuschierten Klingen, waren Lunates und rückengestumpfte Lamellen zahlreich. Die gefundenen Kerne zeigen eine typische spätepipaläolitische Abbaustrategie. Sie weisen eine, zwei oder mehrere Schlagflächen auf, sind sehr stark abbgebaut und unregelmäßig in ihrer Form. Die chronologische Einstufung als spätes Epipaläolithikum wird durch das Vorhandensein von Khiam Spitzen untermauert. Ebenfalls auf eine epipaläolithische Besiedlung Kaus Kozahs deuten die im westlichen Eingang befindlichen Mörser hin.
Die chronologische Einstufung von AH III ist nicht ohne weiteres möglich, da sowohl epipaläolithische als aus mittelpaläolithische Artefakte gefunden wurden. Da AH III allerdings nicht über die gesamte Grabungsfläche gut definiert werden konnte, ist eine solche Vermischung möglicherweise darin begründet. Die Aufklärung dieses Umstandes ist Gegenstand derzeitiger Bemühungen und soll über Zusammensetzungsversuche und mikromorphologische Analysen untersucht werden.
AH IV setzt sich nicht nur durch eine andere Sedimentation von den übrigen Horizonten ab sondern auch durch die enthaltenen Funde. Im oberen Bereich dieses Horizontes konnten Knochen und Zähne eines 3-4 Jahre alten Menschen gefunden werden. Eine erste Analyse des fast vollständigen Gebisses durch Shara Bailey, Universität New York, zeigte, dass es sich um einen modernen Menschen handelt. Die Frage war von Bedeutung geworden, nachdem im Umfeld der Knochen mittelpaläolithische Artefakte gefunden wurden. Die Mehrzahl der Artefakte aus AH IV können als Levallois Grundformen angesprochen werden. Daneben gab es aber auch laminare Grundformen die einen eher jungpaläolithischen Charakter haben. auch in diesem Bereich werden derzeit weitere Analysen durchgeführt.
Neben Steinartefakten und Tierknochen konnten vor allem in den Schichten I und II Schmuckschnecken gefunden werden.