Beteiligte Personen/Institutionen
Prof. Dr. Britta Kohler, Samuel Merk, Franziska Heller, Robert Riedl und Inga Zengerle (alle Universität Tübingen)
Zusammenfassung
Das Abschreiben von Hausaufgaben als Täuschungshandeln stellt die seit Jahrzehnten postulierte Erziehungsfunktion von Hausaufgaben in Frage. Es kann aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden, so z. B. mit Blick auf die Lehrer-Schüler-Beziehung oder als Thema innerhalb der Hausaufgabenforschung. Psychologische, soziologische und erziehungswissenschaftliche Theorien erscheinen hier hilfreich, um das Abschreiben von Hausaufgaben in seinen Facetten beleuchten und präziser vorhersagen zu können. Die vorliegende explorative Studie untersucht in einem intraindividuellen Design mit Hilfe von Mehrebenenregressionsmodellen das Abschreiben von Hausaufgaben an Realschulen. Befragt wurden insgesamt 530 Schülerinnen und Schüler der 5., 8., 9. und 10. Klassenstufe. Es zeigte sich, dass über die Hälfte der Gesamtvarianz auf der Ebene der Fächer lokalisiert war. Prädiktive Effekte ergaben sich insbesondere für erhobene motivationale Konstrukte. Mit der Klassenstufe konnte 94 % der Varianz zwischen den Klassen erklärt werden, wobei Lernende der achten Klassenstufe am häufigsten abschrieben.
Finanzierung
Eigenfinanzierung
Laufzeit
2014-2015