Institut für Soziologie

IfSoz-Newsletter – September 2021

Liebe Leserinnen und Leser des IfSoz-Newsletters,

aktuell sind an der Universität Tübingen ja noch Semesterferien, aber seit dem 01.09. kann man sich bereits wieder für Veranstaltungen für das Wintersemester 2021/22 über alma anmelden. Alle Anmeldefristen sind ebenfalls dort zu finden.

Wir freuen uns außerdem darauf Ihnen mitzuteilen, dass im kommenden Semester wieder das Institutskolloquium mit folgenden Vortragenden stattfinden wird:
•    27.10.2021: Prof. Dr. Roland Eckert i. R., Universität Trier
•    08.12.2021: Prof. Dr. Christoph Deutschmann i. R. & Prof. Dr. Constans Seyfarth, Universität Tübingen
•    19.01.2022: Prof. Dr. Regine Gildemeister i. R., Universität Tübingen
Die Vorträge rund um das Thema „60 Jahre IfSoz Tübingen. Bilanzen, Analysen, Prognosen“ werden, wenn möglich, in Präsenz stattfinden. Beginn ist voraussichtlich jeweils um 16 Uhr, der Raum sowie die Titel der Vorträge werden noch bekannt gegeben.  

 

Mit den besten Grüßen
das Newsletter-Team

Institutsnews

Research in brief / Forschung in Kürze

Forschungsprojekt: Wandel beruflicher Anerkennung im Kontext der Corona-Pandemie

von: Axel Babst und Dr. Volker Lang

 

Mit dem Schlagwort „Systemrelevanz“ wurden während der Corona-Pandemie Berufsgruppen einerseits von staatlicher Seite kategorisiert - und davon ausgehend Ausnahmegenehmigung und Restriktionen erteilt - und andererseits gesellschaftliche Debatten zur Bedeutsamkeit dieser Berufe angestoßen. Knapp anderthalb Jahre nach Einführung der ersten Infektionsschutzmaßnahmen gegen eine Ausbreitung des COVID 19-Virus in Deutschland stellt sich nun die Frage, inwiefern die Unterscheidung anhand des Kriteriums „Systemrelevanz“ die Wahrnehmung und Einstellungen von verschiedenen Berufsgruppen unterschiedlich beeinflusst.
Unser vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördertes Forschungsprojekt „Berufliche Anerkennung im Kontext der Corona-Pandemie“ liefert hierzu erste Erkenntnisse hinsichtlich der wahrgenommenen Belastung, beruflichen Anerkennung sowie Einhaltung von und Zustimmung zu Infektionsschutzmaßnahmen für die deutsche Erwerbsbevölkerung. So zeigen die Daten von zwei im Februar und März 2021 durchgeführten Online-Befragungen, dass das Kriterium der Systemrelevanz tatsächlich maßgeblich dazu beiträgt, inwiefern sich verschiedene Berufsgruppen derzeit anerkannt fühlen oder nicht und ob sie während der Pandemie eine Verbesserung oder eine Verschlechterung ihrer beruflichen Anerkennung wahrgenommen haben. Besonders sticht dabei die Gruppe der sogenannten „Basisarbeiter*innen“ hervor – Beschäftigte in Tätigkeiten, die einerseits als systemrelevant klassifiziert werden und andererseits kein oder nur ein sehr geringes Qualifikationsniveau erfordern. Erwerbstätige in Basisarbeit berichten ein höheres Maß an Belastung, gleichzeitig aber auch eine Verbesserung ihrer beruflichen Anerkennung. Allerdings geht diese verbessert wahrgenommene Anerkennung nicht mit der Wahrnehmung einer entsprechenden Berücksichtigung bei politischen Unterstützungsmaßnahmen für einzelne Berufsgruppen im Zuge der Corona-Pandemie einher.
Wie sich berufliche Anerkennung auf die Compliance zu Infektionsschutzmaßnahmen auswirkt sowie detaillierte Ausführungen zu den weiteren zentralen Ergebnissen sind im Ergebnisteil der Webseite des Projekts zu finden – viel Spaß bei der Lektüre: https://uni-tuebingen.de/de/197507

 

 

Research Project: Occupational Recognition in the Context of the Corona Pandemic

by: Axel Babst and Dr. Volker Lang

 

During the Corona pandemic, the keyword "systemic relevance" was used by the German government to categorize occupational groups - and on this basis to issue exemptions and restrictions - and to initiate social debates on the significance of these occupations. Almost one and a half years after the introduction of the first measures of infection control against the spread of the COVID 19 virus in Germany, the question arises to what extent the distinctions based on the criterion of "systemic relevance" influenced the perceptions and attitudes of various occupational groups differently.
Our research project "Occupational Recognition in the Context of the Corona Pandemic", funded by the German Federal Ministry of Labor and Social Affairs, provides first insights on this issue regarding the perceived burden, occupational recognition, and compliance with and approval of measures of infection control for the German workforce. Data of two online surveys conducted in February and March 2021 show that the criterion of systemic relevance is indeed strongly influences the extent to which different occupational groups currently feel recognized or not and whether they perceived an improvement or a deterioration in their occupational recognition during the pandemic. In particular, the group of so-called "base workers" stands out - employees in activities that are classified as systemic relevant on the one hand and require no or only a very low level of qualification on the other. People in base work occupations report a higher level of stress, but at the same time an improvement in their professional recognition. However, this improved perceived recognition is not accompanied by a perception of corresponding consideration in policy support measures for individual occupational groups in the wake of the Corona pandemic.
How occupational recognition affects compliance with measures of infection control as well as detailed expositions of other key findings can be found in the German version of the results section of the project's website - enjoy reading: https://uni-tuebingen.de/de/197507

Termine

Academic Writing Retreat 2021 #endofsummer, Seminarhaus Holzmannstett (bei München), 19.-24.09.2021

 

Das sechstägige Academic Writing Retreat ermöglicht eine intensive Schreibzeit fern vom Alltag. Ein strukturiertes, produktivitätsförderndes Programm stellt den Schreibprozess in den Mittelpunkt und gleichzeitig wird ein Ausgleich dazu geschaffen durch Yoga, Meditation und gutes Essen. Die Teilnehmenden werden unterstützt von Schreibtrainerin und -forscherin Dzifa Vode.

Das Retreat richtet sich an Promovierende, Postdocs und Professor*innen, die ihr Schreibprojekt beginnen, vorantreiben oder beenden wollen. Es findet in Präsenz statt, für Teilnehmende gilt die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet).

 

Anmeldung und mehr Informationen

 

1st International and Interdisciplinary Conference on Spatial Methods (SMUS Conference) and 1st RC33 Regional Conference - Africa: Botswana, 23.-25.09.2021

 

The conference aims at promoting a global dialogue on methods and should attract methodologists from all over the world and all social and spatial sciences (e.g. area studies, architecture, communication studies, educational sciences, geography, historical sciences, humanities, landscape planning, philosophy, psychology, sociology, urban design, urban planning, traffic planning and environmental planning). Thus, the conference will enable scholars to get in contact with methodologists from various disciplines all over the world and to deepen discussions with researchers from various methodological angles. Keynote speakers will be Wolfgang Aschauer, Bagele Chilisa, Sabelo Ndlovu-Gatsheni, and Gabriele Rosenthal.
The conference will be hosted by the University of Botswana in Gaborone, Botswana and will convene entirely online. Participation is free, people interested in participation are asked to register here.

 

Deadline: 15.09.2021

More Information

 

35. Jahrestagung der Inklusionsforscher*innen zum Thema "RAUM. MACHT. INKLUSION. Inklusive Räume erforschen und entwickeln.", 23.-25.02.2022

 

Im Kontext der COVID-19-Pandemie als globale Ausnahmesituation richtet die 35. Jahrestagung der Inklusionsforscher*innen den Blick auf gesellschaftliche Räume und die mit ihnen einhergehenden, machtvollen sozialen Ordnungen. Raum und Macht stellen Grundbegriffe der Integrations- und Inklusionsforschung dar: Das Nachdenken über ‚Ausschluss‘ und ‚Einbeziehung‘, ‚Exklusion‘ und ‚Inklusion‘, bedient sich ebenso wie Konzepte der ‚Marginalisierung‘, ‚Ausgrenzung‘ oder ‚Unterwerfung‘ räumlicher Kategorien, die auf Positionen der Macht und Ohnmacht in einem sozialen Raum verweisen. Diese sind mit ungleichen Zugängen zu Bildung und Arbeit, ökonomischen Ressourcen, politischer Macht, demokratischer Mitbestimmung und gesellschaftlicher Anerkennung verbunden. Dies wurde im Kontext der Pandemie besonders deutlich bei beispielsweise der globalen Verteilung von Impfstoff oder der Verstärkung von Bildungsungleichheiten durch Homeschooling.

Die Tagung wird von der Universität Innsbruck in Kooperation mit der KPH Edith Stein veranstaltet und findet online statt. Verschiedene Konferenzbeiträge (Symposium, Forschungswerkstatt oder Postersession) können noch bis 15.09.2021 eingereicht werden.

 

Mehr Informationen

Call for Papers

CfP "Journal of Sociology and Social Work"

 

Journal of Sociology and Social Work is a scholarly international journal in its fields. The journal welcomes research papers from all areas of sociology, with an emphasis on theory building and innovative methods. It is open to sociologically informed contributions from anthropologists, statisticians, economists, educators, historians, and political scientists. Also articles that promote, debate and analyze current themes and issues in social work theory, research, policy and practice are published in the journal. The journal follows double-blind peer review process.

The editors of Journal of Sociology and Social Work are in search of contributions to the next volume (Vol. 9, No. 2, date of publication: October 31, 2021). Manuscripts are to be submitted to the executive editor via e-mail: editorspam prevention@aripd.net or editor.aripdspam prevention@gmail.com (second e-mail address is for users of Yahoo e-mail). Interested contributors are requested to indicate the name of the journal (Journal of Sociology and Social Work) in the cover letter or to simply put ‘Journal of Sociology and Social Work’ in the subject box during submission via e-mail. 

 

Deadline: September 30, 2021

More Information

Praktikumsausschreibungen

Stellenausschreibungen

Bachelor Absolvent*innen / Bachelor's graduates

 

Tutor*innen und studentische / wissenschaftliche Hilfskräfte, Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung und Sozialstrukturanalyse, Universität Tübingen

 

Am Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung und Sozialstrukturanalyse von Prof. Dr. Steffen Hillmert werden für das Wintersemester 2021/2022 Hilfskräfte gesucht. Als Tutor*innen sollen diese die Vorlesung "Sozialstruktur Deutschlands im internationalen Vergleich" und das Lehrforschungsprojekt "Wissenschaft in der öffentlichen Wahrnehmung" begleiten. Beide Tutor*innen-Stellen haben einen Umfang von 96 Stunden pro Semester. Zudem werden Hilfskräfte zur Unterstützung von Forschungstätigkeiten gesucht.

Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf mit Angabe der fachlichen Interessen, Zeugnisse, Nachweise über bisherige Studienleistungen) sind zu richten an: Karin Schlotterer karin.schlottererspam prevention@uni-tuebingen.de

 

Deadline: 15.09.2021

 

Master Absolvent*innen / Master's graduates

 

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in in der Forschungsgruppe "Familie", Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Wiesbaden

 

Für den Forschungsbereich "Familie und Fertilität" der Forschungsgruppe "Familie" am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung wird ein*e wissenschaftliche Mitarbeiter*in gesucht. Diese*r soll zu Unsicherheiten in Familien durch die COVID-19-Pandemie forschen. Bewerber*innen sollten ein abgeschlossenes Masterstudium oder einen gleichwertigen Abschluss in vorzugsweise Sozialmedizin, Psychologie, Sozial- oder Wirtschaftswissenschaften mitbringen, sowie gute Kenntnisse in quantitativen Forschungsmethoden, Statistikprogrammen und einem der folgenden Bereiche: Gesundheitsforschung, Psychologie, Sozialmedizin. Es handelt sich um eine auf drei Jahre befristete Vollzeitstelle mit Möglichkeit zur Promotion.

 

Aufgaben:

  • Konzeption und Durchführung von Studien im Bereich der Auswirkungen von Unsicherheiten, insbesondere infolge der COVID-19-Pandemie, auf das Wohlbefinden von Familien (u.a. Analysen zur psychischen Gesundheit auch vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheiten)
  • Auswertung von Datensätzen wie FReDA, pairfam, SOEP, AID:A, NAKO
  • Präsentation und Publikation der Forschungsergebnisse

Deadline: 12.09.2021

Mehr Informationen

 

Alle Abschlüsse / all degrees

 

Beigeordnete*r für den Fachbereich Bildung, Kultur, Sport und Freizeit in Minden

 

Die Stadt Minden sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Führungspersönlichkeit als Beigeordnete*n für den Geschäftskreis Bildung, Kultur, Sport und Freizeit. Diese*r soll in ihrer*seiner Funktion zur Sicherung der Lebensqualität in Minden beitragen. Erwartet werden ein abgeschlossenes Studium im Bereich Sozial-, Kultur- oder Geisteswissenschaften oder eine vergleichbare Qualifikation, sowie Berufs- und Führungserfahrung ebenso wie Erfahrung in der Zusammenarbeit mit politischen Gremien. Der*die Stelleninhaber*in wird für acht Jahre in das Beamtenverhältnis auf Zeit berufen.

 

Aufgaben:

  • Leitung und Weiterentwicklung des Geschäftskreises
  • Führung der rund 150 Mitarbeitenden
  • Entwicklung tragfähiger, zukunftsorientierter Lösungen
  • Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedern des Verwaltungsvorstandes, den kommunalpolitischen Gremien, der Bürgerschaft, der Öffentlichkeit und externen Akteur*innen

Deadline: 05.09.2021

Mehr Informationen

 

Referent*in für Recherche / Monitoring und Qualitätsmanagement bei IDA e.V., Düsseldorf

 

Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (IDA) sucht für die Opferberatung Rheinland (OBR) zum 01.10.2021 oder zu einem späteren Zeitpunkt eine*n Referent*in für Recherche / Monitoring und Qualitätsmanagement. Erwartet werden ein Hochschulabschluss im Bereich Sozialwissenschaften, Soziale Arbeit oder eine vergleichbare Qualifikation, Recherchekompetenzen sowie Kenntnisse statistischer Auswertungsmethoden und nach Möglichkeit Erfahrungen in der Beratungsarbeit. Die Stelle hat einen Umfang von 70 % und ist zunächst befristet bis zum 31.12.2021, eine Weiterbeschäftigung darüber hinaus ist wahrscheinlich.

 

Aufgaben:

  • Hauptverantwortung für Recherche und Monitoring von aktuellen und vergangenen Fällen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
  • Aufbereitung der recherchierten Fälle u.a. für die bundesweite Statistik rechter Gewalt
  • Qualitätsmanagement für das Beratungsteam
  • Ausbau der Kontakte zu Sicherheitsbehörden und Kooperationspartnern

Deadline: 06.09.2021

Mehr Informationen

 

Mitarbeiter*in Stiftungs- und Netzwerkaufbau, MyWay-Talentmarketing, Darmstadt

 

Für die Stiftung "Vielfalt (er-)leben! Veränderung gestalten!" der MyWay-Talentmarketing wird ein*e Mitarbeiter*in zum Stiftungs- und Netzwerkaufbau gesucht. Die Stiftung soll dazu beitragen, Vielfalt in der Gesellschaft stärker sichtbar zu machen und mehr anzuerkennen. Bewerber*innen sollten ein abgeschlossenes Studium in beispielsweise Soziologie, Pädagogik oder Diversitätsforschung sowie Erfahrung mit gleichstellungspolitischen Projekten mitbringen. Es handelt sich um eine unbefristete Stelle mit 30 Stunden Umfang.

 

Aufgaben:

  • konzeptionelle und organisatorische Mitwirkung beim Auf- und Ausbau der MyWay-Stiftung
  • Konzeption, Planung und Durchführung von Projekten zur Steigerung der Anerkennung von Vielfalt in der Gesellschaft
  • Aufbau, Ausbau und Pflege eines Diversity-Netzwerks
  • Akquise von Kooperationspartner*innen, Projektmitteln und Spenden

Mehr Informationen

Sonstiges

Statements von Studierenden gesucht!

Wofür? Podcast „hochschulreif. Der Tübinger Podcast zur Studienwahl“, Folge ‚Soziologie‘
Inhalt? Gespräch mit Prof. Dr. Jörg Strübing über die wichtigsten Inhalte des Studienfachs, persönliche Voraussetzungen für das Studium und mögliche Berufsperspektiven

Was brauchen wir?

Kurze Audio-Statements von Soziologie-Studierenden zu den folgenden vier Fragen:

1. Warum hast Du Dich für das Studium der Soziologie entschieden?

2. Soziologie studieren – Was macht man da so? Wie sieht eine typische Studienwoche bei Dir aus?

3. Was begeistert Dich am Studium der Soziologie?

4. Hast Du schon eine Idee, was Du nach dem Studium beruflich machen willst?

Wie? Sprecht Eure Statements einfach ins eigene Handy ein und schickt die Audio-Datei per E-Mail an alexandra.beckerspam prevention@zv.uni-tuebingen.de
Bei Fragen meldet Euch bei Alexandra Becker von der Zentralen Studienberatung der Uni Tübingen.