Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Emotion

Seit einigen Jahren entdeckt die kulturhistorische und kulturanthropologische Forschung Emotionen als wichtige Dimension der Alltagskultur, die eine theoretisch und methodisch fundierte Bearbeitung erfordert. Am Ludwig-Uhland-Institut (LUI) werden Emotionen als kulturelle Praktiken in den Blick genommen, das heißt, als Ausdruck, Erfahrung und damit als Medium für soziale Interaktion. Darüber hinaus sind die affektiven Dimensionen der Sinneswahrnehmung von Interesse, sei es in der visuellen Kultur (z.B. Pathosformeln / Warburg) oder in der Produktion von Atmosphären (z.B. in der szenografischen Ausstellungstechnik).

Monique Scheer kam ans LUI von einem der führenden Zentren der kulturwissenschaftlichen Emotionsforschung – das Center for the History of Emotions am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung – und entwickelt hier ihre dort begonnenen Forschungsvorhaben weiter. Dazu gehören grundlegende Fragen zu kulturwissenschaftlichen Emotionstheorien sowie zu Forschungsmethoden sowie ein eigenes Buchprojekt zur Kulturgeschichte der Begeisterung. Darüber hinaus bereitet Scheer derzeit weitere Forschungsprojekte vor und betreut Promovierende, die über Emotionen arbeiten.