Südosteuropa
Der Schwerpunkt „Südosteuropa“ steht nicht für einen geschlossenen „Raum“ mit eindeutigen Grenzen und Merkmalen, sondern für die exemplarische Perspektive auf Begegnung, Austausch, und „Vermischung“ in und zwischen (Teil-) Regionen, die stets von verschiedenen Einflüssen und historischen Zugehörigkeiten geprägt wurden. Der Blick richtet sich also, anders als bei klassischen area studies, nicht auf Zentren und ihre (vermeintlich) klassischen Ausprägungen, sondern auf Übergänge, Hybridität und Grenzen: Es geht um das Zusammenwirken und Aufeinandertreffen von (posthabsburgischem) Mitteleuropa, mit dem orthodox-byzantinischem Erbe, verschiedenen jüdischen Traditionslinien oder den westlichsten Ausläufen der islamischen Welt, in konkreten lokalen Zusammenhängen und Lebenswelten. Am Ludwig-Uhland-Institut (LUI) ist dieser Schwerpunkt präsent durch:
- gemeinsame Projekte mit dem Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde
- die Juniorprofessur für Kultur und Geschichte des östlichen Europas im 19. und 20. Jahrhundert mit dem Schwerpunkt interethnische Beziehungen unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Minderheiten in Südosteuropa
- einzelne Forschungsprojekte