Aktuelle Projekte
AITE (2020-2023)
Artificial Intelligence, Trustworthiness and Explainability
AITE untersucht, welche erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Standards Künstliche Intelligenz einhalten muss, um als erklärbar und welche ethischen Normen sie erfüllen sollte, um als vertrauenswürdig zu gelten.
Schlagwörter: Künstliche Intelligenz, Vertrauenswürdigkeit, Erklärbarkeit
aKtIv (2022-2025)
agile Netzsteuerung zur Erhöhung der Resilienz der Kritischen Infra-struktur Wasserversorgung
Das aKtIv Projekt zielt auf die Verhinderung eines Ausfalls der Trinkwasserversorgung wegen zu geringer verfügbarer Wassermengen in Deutschland. Durch die Entwicklung einer situationsabhängigen kunden(gruppen)spezifischen Regulierung von Wassermengen unter Nutzung von KI-Technologie soll ein wichtiger Beitrag zur Sicherstellung der Wasserversorgung in Alltags- und Mangellagen geleistet werden.
Schlagwörter: Sicherheitsethik, Kritische Infrastruktur, Künstliche Intelligenz, Trinkwasser, Digitalisierung
AUPIK (2020-2023)
Aufrechterhaltung der ambulanten Pflegeinfrastruktur in Krisensituationen
AUPIK setzt an der Schnittstelle zwischen ambulanten Pflegediensten und Katastrophenschutzstrukturen an. Übergeordnetes Ziel von AUPIK ist es, die Resilienz ambulanter Pflegeinfrastrukturen in Krisen und Katastrophensituationen zu stärken.
Schlagwörter: Resilienz, Pflege, Katastrophenschutz, Sicherheitsstudien
Co-Care (2023-2026)
Corona und Care: Fürsorgedynamiken in der Pandemie
Co-Care untersucht die Krise in der Krise: Die Diskrepanz zwischen der gesellschaftserhaltenden Bedeutung von Sorgearbeit in der Pandemie für die Bewältigung der Krise einerseits, und die Prekarität, Unsichtbarkeit und Randständigkeit dieser Arbeiten und Personengruppen, andererseits.
Schlagwörter: Care, Covid-19, Pandemie, Sorgearbeit, Ethics of Care, Gesundheit
DAMA (2020-2023)
Transparenter Datenautonomie Meta-Assistent
Im Projekt DAMA wird ein Meta-Assistent entwickelt, welcher den Nutzer*innen die Steuerung ihres Smart Homes ermöglichen soll. Ziel von DAMA ist es dabei Transparenz über die geteilten Daten zu schaffen und die Autonomie der Nutzer*innen zu erhöhen.
Schlagwörter: Privatheit, Autonomie, Datensouveränität, Smart Home, IoT
Der interaktive Blick (2023 - 2026)
Digitale Spiele repräsentieren und verarbeiten Kontroll- und Überwachungsdispositive. Sie nehmen mitunter kritische Positionen zu Überwachung und ihrer konventionellen Darstellung ein, reproduzieren und verhärten jedoch auch die Überwachungsbildern eingeschriebenen Machtgefälle. Ziel des Projektes ist es, den Status quo von Überwachungsbildern in digitalen Spielen anhand einer qualitativen und quantitativen Analyse zu bestimmen. Zudem wird das Projekt ein ethisches Framework vorschlagen, das für Spieldesigner*innen, -entwickler*innen sowie weitere Interessengruppen zur Generierung neuer visueller Darstellungsweisen für Überwachungsdiskurse nutzbar gemacht werden kann.
digilog@bw
Gesellschaft im digitalen Wandel – Digitalisierung im Dialog
Die Digitalisierung verändert das gesellschaftliche Zusammenleben auf vielfältige, teilweise fundamentale Weise. Ziel von digilog@bw am Ethikzentrum ist es, den Einfluss der Digitalisierung auf Individuum und Gesellschaft unter ethischen Gesichtspunkten zu identifizieren und zu verantwortlichen Problemlösungen beizutragen. So sollen auf Basis von öffentlichen Dialogveranstaltungen und im intersdisziplinären Verbund die Grundlagen für einen wertorientierten digitalen Wandel geschaffen werden.
Edilife (2022-2024)
Ethik, Recht und Sicherheit des digitalen Weiterlebens
Das Projekt Edilife hat das Ziel, aktuelle Dienste im Kontext des digitalen Umgangs mit dem Tod zu reflektieren, zukünftige Entwicklungen zu antizipieren, Handlungsbedarf zu kennzeichnen und Handlungsoptionen zu erarbeiten.
Schlagwörter: Digital Afterlife, Sterbe- und Erinnerungskultur, Sterbeethik, IT-Sicherheit, Recht
ESTER (2021-2024)
Ethische und soziale Aspekte Integrierter Forschung. Ein Projekt des BMBF-Clusters Integrierte Forschung, Teilcluster 2: Kollaborative Interventionen
In Technikentwicklungsprojekten soll eine prozessbegleitende Auseinandersetzung mit ethischen, rechtlichen und sozialen Fragen stattfinden, so die Grundidee des BMBF-Förderkonzepts Integrierte Forschung. Das Projekt ESTER des Clusters Integrierte Forschung beschäftigt sich mit diesem Forschungsmodus und analysiert die ethischen und sozialen Aspekte, die er selbst birgt. Gemeinsam mit Vertreter*innen relevanter Disziplinen, Praxispartnern aus anvisierten Anwendungsfeldern, Anwendenden und Fördergebern werden Vorschläge erarbeitet, wie diese Aspekte in die Weiterentwicklung integrierter Forschung einbezogen werden können.
Schlagwörter: Responsible Innovation, ELSI, Interdisziplinarität, Transdisziplinarität, Governance
Forum Privatheit (2013–2020)
Forum Privatheit und selbstbestimmtes Leben in der Digitalen Welt
In einer modernen Mediengesellschaft existieren zahlreiche Quellen für die Preisgabe privater und personenbezogener Informationen. Im Wechselspiel von technischen Möglichkeiten wie Data Mining oder Gendiagnostik, politischen Regelungen und Eingriffen (z.B. Vorratsdatenspeicherung, biometrische Datenbanken, Körperscanner) und der individuellen Nutzung von Diensten wie digitalen sozialen Netzen, dem Online-Handel oder Lokations- und Geodiensten, entsteht ein Geflecht von Informationen, das dazu geeignet ist, das Leben des oder der Einzelnen in einem zuvor nie bekannten Ausmaß abzubilden. Das „Forum Privatheit und Selbstbestimmung in der digitalen Welt“ beschäftigt sich aus den Perspektiven der Rechtswissenschaft, Soziologie, Informatik, Psychologie, Wirtschaftswissenschaften und Ethik mit diesen Fragen.
Schlagworte: Privatheit, Selbstbestimmung, Digitalisierung, Medien
Projektwebseite
LOUISA (2020 - 2023)
Learning Model for Multidimensional Quantitative Movement Analysis
LOUISA (Learning Model for Multidimensional Quantitative Movement Analysis) ist ein Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (MSK) stellen eines der Hauptgesundheitsrisiken am Arbeitsplatz dar, die zu chronischen Schmerzen führen, die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken und zu Behinderungen führen können. Das Ziel von LOUISA ist es, Menschen am Arbeitsplatz zu motivieren und zu unterstützen. Arbeitgeber beugen so aktiv vor und verbessern die Gesundheit der Mitarbeiter*innen, um sie gesund zu halten.
Schlagworte:
migsst (2018–2021)
Ethnische Segregation und Kriminalität
Die Separierung ethnischer Gruppen in einzelnen städtischen Quartieren gilt als sicherheitsrelevanter Risikofaktor. Das Projekt migsst wird diese Annahme durch einen umfassenden und interdisziplinären Forschungsansatz überprüfen.
Das Teilprojekt am IZEW hinterfragt die sogenannten „Parallelgesellschaften“ und untersucht die Potenziale einer modernen Kommunikation in multiethnischen Städten.
Schlagworte:
NIKA (2018–2021)
Nutzerzentrierte Interaktionsgestaltung für Kontextsensitive und Akzeptable Roboter
Das Projekt NIKA beschäftigt sich mit der Entwicklung generischer Interaktionspatterns für soziale Roboter im häuslichen Nahbereich älterer Menschen. Diese Pattern können über verschiedene Roboterplattformen hinweg verwendet werden, um ältere Menschen bei einem aktiven, selbstbestimmten Lebensstil im eigenen häuslichen Umfeld zu unterstützen. Dafür wird eine Bibliothek an Interaktionspatterns konzipiert, implementiert und getestet, aus der je nach Bedürfnisprofil des Nutzers, Unterstützungsbedarf und Kontext das passende Pattern für die jeweilige Situation ausgewählt wird.
Schlagworte: Assistenzrobotik, Social Robotics, Mensch-Maschine-Interaktion, Roboterethik, Ethik des Alterns
Projektwebseite
PEGASUS (2020-2023)
Polizeiliche Gewinnung und Analyse heterogener Massendaten zur Bekämpfung organisierter Kriminalitätsstrukturen
Das Projekt PEGASUS beschäftigt sich dem Einsatz von auf Machine Learning basierenden Softwarelösungen im Bereich der Bekämpfung organisierter Kriminalität. Ziel des Projekts ist es, in enger Kooperation mit technischen und rechtswissenschaftlichen Verbundpartnern ethisch informierte Begleitforschung zu leisten, um normative „Leitplanken“ und Rahmenbedingungen eines akzeptablen Technikeinsatzes zu definieren.
RESIK (2020-2023)
Resilienz und Evakuierungsplanung für sozioökonomische Infrastrukturen im medio-sozialen Kontext
RESIK sieht sich dem Gedanken der Planung für das Außerplanmäßige verpflichtet. Das Projekt versteht sich als Beitrag zum Aufbau und zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von Krankenhäusern in Krisensituationen. Ein Ziel der Projektforschung ist die Erarbeitung von Voraussetzungen für eine vorübergehende Dezentralisierung der medizinischen Versorgungs- und Pflegestruktur im Falle des Ausnahmezustandes. Vor diesem Hintergrund wird das Krankenhaus als Knotenpunkt für ein Netzwerk aus diversen Akteur*innen des Gesundheitswesens sowie der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) betrachtet. RESIK analysiert dieses komplexe Geflecht in der Modellregion Krefeld, beforscht vorhandene krisenspezifische Vulnerabilitäten und entwickelt Strategien zur Erhöhung der Resilienz von Krankenhäusern als zentralem Teil der Gesundheitsinfrastruktur.
Schlagwörter: Resilienz, Versicherheitlichung, Gesundheit, Krankenhaus, Ethische Akzeptabilität
SIKID (2021 - 2024)
Sicherheit für Kinder in der digitalen Welt
Das BMBF-Projekt SIKID widmet sich aktuellen Fragen der zivilen Sicherheit von Kindern in digitalen Welten. Im Vordergrund stehen wachsende Sicherheitsgefährdungen durch Interaktionsrisiken. Verfolgt wird das Ziel, die Medienregulierung zu verbessern und die zentralen Akteure zu vernetzen, um dadurch Kinder und ihre Rechte online zu stärken.
Schlagwörter:
VIKING (2022-2025)
Vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz für polizeiliche Anwendungen
Teilvorhaben:
Bedingungen für eine Operationalisierung ethischer Anforderungen an vertrauenswürdige KI in polizeilichen Anwendungen
Der Einsatz von auf Künstlicher Intelligenz basierenden Softwarelösungen steht in Verbindung mit einer großen Bandbreite ethischer Fragestellungen. Zu differenzieren ist hier zum einen die Notwendigkeit einer ethischen Reflexion der Definitionen und des Verhältnisses von Vertrauen, Nachvollziehbarkeit, Transparenz und Fairness im Zusammenhang mit KI-Technologien. Zum anderen liegt ein Fokus auf der Operationalisierbarkeit ethischer Anforderungen mit Blick auf den konkreten Anwendungskontext. Im Teilprojekt „Bedingungen für eine Operationalisierung ethischer Anforderungen an vertrauenswürdige KI“ wird eine Risikomatrix sowie ein Katalog für ethische Anforderungen an KI-Verfahren entwickelt.
Schlagwörter: Vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz, Nachvollziehbarkeit, Angriffsfestigkeit, De-Biasing, Transparenz, ethische Bewertung, Standardisierung
WeNet (2019-2022)
The Internet of Us
Das Projekt WeNet beschäftigt sich mit diversitäts-sensibler Künstlicher Intelligenz und versucht, durch die Entwicklung neuer Methoden und Algorithmen computer-vermittelte soziale Interaktion zu verbessern. Das Ziel ist die Entwicklung einer Online-Plattform, die auf dieser diversitätsbewussten computergestützten Mediation von Kommunikation basiert. Im Rahmen des Projekts erforscht das IZEW ethische Aspekte von Privatheit und Datenschutz und entwickelt einen konzeptuellen Rahmen von Diversität, welcher die Entwicklung der Algorithmen informieren soll.
Schlagworte: Ethik, Künstliche Intelligenz, Algorithmus, Mensch-Technik-Interaktion, Kommunikation
Projektwebsite