Kleine Fächer – große Wirkung?
Zur Nachhaltigkeit von Kooperationen zwischen Museen, Archiven und Universitäten
Abschlussworkshop des Verbundprojekts „Vernetzt lernen, forschen, vermitteln. Eine Kooperation volkskundlicher Sammlungsinstitutionen mit Universitäten“
Donnerstag, 23. Mai bis Freitag, 24. Mai 2019 im Landesmuseum Württemberg Stuttgart
Die Tagung findet im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart statt und wird in Kooperation mit dem Badischen Landesmuseum (Karlsruhe), dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik (Universität Freiburg), dem Instititut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie (Universität Freiburg) sowie dem Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft (Universität Tübingen) ausgerichtet. Ziel der Tagung ist ein intensiver Austausch über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit sowie zur Entwicklung von Ressourcen und Strukturen für eine nachhaltige Vernetzung und Stärkung kleiner Fächer und ihrer vielfältigen Institutionen.
Kleine Fächer leisten exzellente Forschung und Lehre. Sie produzieren in ihrer Vielfalt Wissen, das hilft, gesellschaftliche, politische und auch technologische Herausforderungen in ihrer Entwicklung zu verstehen und einzuordnen. In den großen Förderstrategien der Exzellenzinitiativen finden sie jedoch nur selten einen Platz.
Deshalb schufen Bund und Länder in den letzten Jahren Instrumente zur Stärkung kleiner Fächer. Vor allem durch interdisziplinäre und institutionelle Vernetzung inner- und außerakademischer Institutionen kann diese Stärkung erfolgen.
Im Rahmen des Verbundprojekts „Vernetzt lernen, forschen, vermitteln. Eine Kooperation volkskundlicher Sammlungsinstitutionen mit Universitäten“ (2017 – 2019) wurden gemeinsame Bearbeitungsfelder bestimmt und diesbezüglich intensive Erfahrungen gesammelt. Basierend im Fächerkanon der Kulturanthropologie / Empirischen Kulturwissenschaft / Postvolkskunde, weisen die Ergebnisse und die mit ihnen aufgeworfenen Fragen über diese Fachgrenzen hinaus und sind auch für andere Kleine Fächer von Interesse:
Wie kann Vernetzung und Zusammenarbeit zuverlässig gelingen? Welche Ressourcen müssen in der Förderphase bereitgestellt, welche Strukturen aufgebaut werden, damit Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Institutionen außerhalb und innerhalb der Universität den Förderzeitraum überdauert und so zu einer nachhaltigen Stärkung der Fächer innerhalb der Hochschullandschaft führt und der gesellschaftliche Wissenstransfer gelingt?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Abschlusstagung des Verbundprojektes „Vernetzt lernen, forschen, vermitteln“. In Workshops und einer öffentlichen Gesprächsrunde werden unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte vertiefend diskutiert.
Ziel der Tagung ist ein intensiver Austausch über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit sowie zur Entwicklung von Ressourcen und Strukturen für eine nachhaltige Vernetzung und Stärkung Kleiner Fächer. Darüberhinaus sollen Positionsbestimmungen und Vorschläge für künftige Kooperationen und Förderformate erarbeitet und in Form eines Abschlusspapiers kommuniziert werden.
Diese Stellungnahme wird die Ergebnisse der Workshops aufgreifen und soll an die zuständigen Ministerien in Bund und Ländern übermittelt werden.
Die Tagung richtet sich an ein Fachpublikum aus sozial-, kultur- und geisteswissenschaftlichen „kleinen“ Fächern, vor allem an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an der Vernetzung zwischen inner- und außerakademischen Institutionen arbeiten und diese voranbringen möchten.