Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

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Welche Gegenwart – welche Zukunft?
 

  Findet online via Zoom statt

Das Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen lädt vom 25. bis 27. März 2021 zur dgv-Hochschultagung ein. In Workshop- und Diskussionsformaten mit Impulsvorträgen verschiedener Fachvertreter*innen sind Studierende, (Post-)Docs und Professor*innen dazu eingeladen über Gegenwart und Zukunft von Lehre und Forschung zu reflektieren.

Die Tübinger EKW begeht im Mai 2021 ihr 50-jähriges Namensjubiläum – und will daher über Fach, Institut, Identität und Namen nachdenken. Die eigentliche Zielsetzung der Einladung geht aber darüber hinaus: Es soll nicht primär Bilanz gezogen, sondern v. a. die Zukunft unseres Faches diskutiert werden. Im Zentrum stehen dabei Fragen nach der Gesellschaft, in die unser Fach derzeit hineinwirkt und gleichsam danach, wie wir uns in, mit oder gegenüber dieser positionieren. Gefordert sind damit die Reflexion über die eigenen Kompetenzen, momentane gesellschaftliche Entwicklungen adäquat zu beschreiben, ebenso wie die Befragung der Relevanzen des Faches, diesen Herausforderungen zu antworten und zu begegnen. Inwiefern wirken sich gesellschaftliche Um- und Aufbrüche auf die Studierenden(zahlen) aus, und wie kann und muss unsere Forschung auf die sogenannten gesellschaftlichen (Rechtspopulismus, Neoliberalisierung, Digitalisierung, Flucht und Migration etc.) und die ökologischen Herausforderungen des Klimawandels reagieren?

Damit aber stellt sich die Frage nach Relevanz und fachlichen Kompetenzen vollkommen neu. Sie – wie auch der Name der Fachgesellschaft – sollen in Tübingen in Impulsvorträgen und Diskussionsformaten zu drei inhaltlichen Schwerpunkten zum Thema gemacht werden:

  1. Entwicklungen in der Forschung vor dem Hintergrund von Inter- und Transdisziplinarität; Drittmittelfinanzierung, Großforschung und Exzellenz; Vernetzung mit außeruniversitären und internationalen Partnern; Umgang mit Daten und Quellen
     
  2. Entwicklungen in der Lehre vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit der Einführung neuer Studiengänge; dem Rückgang von Studierenzahlen und der Sichtbarkeit des Faches für nachkommende Generationen; Reflexion der Lehre in der Selektion von Inhalten und Didaktik zwischen kritischer Wissensvermittlung, Politisierung und Berufsausbildung
     
  3. Entwicklung des Fachs in einer sich rasant verändernden Hochschullandschaft; Selbst- und Fremdwahrnehmung

Donnerstag, 25.03.

10 Uhr

BA/MA in der Empirischen Kulturwissenschaft, Europäischen Ethnologie, Kulturanthropologie, Volkskunde", Arbeitstreffen zu Studienorganisation und Lehre

 

Offener Austausch, zu dem alle Lehrenden und Studierenden eingeladen sind. Organisiert von Gesa Ingendahl (Tübingen) mit dem Ständigen Ausschuss für Studium und Lehre der dgv

10 Uhr zeitgleich

Workshop: Forschungsdatenmanagement und Datenarchivierung

Mit Sabine Imeri (Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie, HU Berlin), Elisabeth Huber (Datenservicezentrum Qualiservice, Bremen) und Michaela Rizzolli, (SFB "Affective Societies", FU Berlin)


Neben Inputs im Podium zu fachpolitischen Aspekten, Datenmanagement in interdisziplinären Kontexten und zum Datenservicezentrum Qualiservice bieten Diskussionen in drei daran anschließenden Breakoutsessions Raum für konkrete Fragen zu den Bereichen Antragstellung, Datenmanagement-Planung und Datenarchivierung.

13-14.30 Uhr Pause
14.30 Uhr Begrüßung zur Hochschultagung
Begrüßung: Karin Bürkert (Organisations-Team)
Monique Scheer (Prorektorin für Internationales der Universität Tübingen)
Markus Tauschek (dgv-Vorsitzender)
Technische Hinweise: Tim Schaffarczik (Organisations-Team)
15 Uhr

Eröffnungsvortrag

Regina Bendix (Göttingen): Wieviel Disziplin braucht ein Fach?

15.30-16 Uhr Pause
16 Uhr

Podium mit anschließender Diskussion zur Umbenennung der Fachgesellschaft

Podiumsteilnehmende:


Beate Binder (Berlin)
Uta Bretschneider (Leipzig)
Moritz Ege (Zürich/CH)
Konstantin Mack (Würzburg)
Jonathan Roth (Mainz)
Maren Sacherer (Wien/AUT)
Gisela Welz (Frankfurt/Main)


Moderation: Silke Göttsch-Elten (Kiel) / Silke Meyer (Innsbruck/AUT)

Freitag, 26.03.

9 Uhr

Lehre und Studium zwischen kritischer Wissensvermittlung, Politisierung und Berufsausbildung

Ein offenes Format organisiert durch den Ständigen Ausschuss für Studium und Lehre der dgv

13-14 Uhr Pause
14 Uhr

Impulsvortrag mit anschließender Diskussion

Johannes Moser (München): Forschung zwischen Inter- und Transdisziplinarität, Drittmittelfinanzierung, Großforschung und Exzellenz

Moderation: Ira Spieker (Dresden)

15 Uhr

Impulsvortrag mit anschließender Diskussion

Monique Scheer (Tübingen): Internationalität des Studiums und der Forschung

Moderation: Maximilian Jablonowski (Zürich/CH)

16-17 Uhr Pause
17 Uhr

Zukunfts(t)räume in thematisch organisierten Break-out Rooms

In diesen thematisch organisierten Räumen sind alle Teilnehmenden eingeladen, sich über Utopien und konkrete Ideen in Bezug auf Wirkungsbereiche unseres Faches auszutauschen
Die Themenräume werden locker moderiert.
z.B. zu den Themen:
1.    Warum Drosten und nicht wir? Neue Wege der Wissenschaftskommunikation
2.    research – reflect and act!?! (Kultur)Wissenschaft und politische Positionierung
3.    Wissenschaft – ein Beruf mit Zukunft?
4.    Standortübergreifende neue Formate zur Kollaboration
5.    Verwirrung Vielnamenfach: Umgang mit und Wege aus dem Namensdschungel
6.    Weg von der deutschen Volkskunde heißt auch mehr Internationalität wagen! Wie transnational Vernetzen und Publizieren?
7.    Studierende vernetzen in Zeiten von (und nach) Corona.
8.    Corona-Uni: Können wir etwas aus dem Pandemie-Alltag für die Zukunft lernen?
9.    „ … und die Klasse nicht vergessen! – Intersektionalität in Wissenschaft und Lehre“


Für weitere Themenvorschläge sind wir offen! Bitte melden bei karin.buerkertspam prevention@uni-tuebingen.de

Samstag, 27.03.

9.30 Uhr

Impulsvortrag

Jan Hinrichsen (Innsbruck/AUT): Forschung, Ethik, Wissensproduktion

Anmoderation: Helen Ahner (Tübingen)

10-11.30 Uhr

Podium zum Forschungsdatenmanagement: Chancen, Zwänge, Strategien
Moderation: Jan Hinrichsen (Innsbruck/AUT)


Statements verschiedener Fachvertreter*innen und Expert*innen

Beate Binder (Berlin)
Elisabeth Fendl (Freiburg)
Gertraud Koch (Hamburg)
Elisabeth Timm (Münster)
Jörg Strübing (Tübingen)

11.30-11.45 Pause
11.45 Uhr
 
Abschlusskommentar
Silke Meyer (Innsbruck/AUT) und Reinhard Johler (Tübingen)

Ausrichter

Institut für Empirische Kulturwissenschaft
der Universität Tübingen
Burgsteige 11 (Schloss)
72070 Tübingen

Veranstalter

Deutsche Gesellschaft für Volkskunde e.V. (dgv)
c/o Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft
Deutschhausstr. 3
35037 Marburg