Von November 2014 bis September 2017 lief das bilaterale Verbundprojekt „Prävention und Intervention bei Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung: Technologieerarbeitung aus multidisziplinärer und institutionsübergreifender Perspektive“ (PRIMSA), gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderrichtlinie „Zivile Sicherheit – Schutz vor organisierter Kriminalität“ sowie durch das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) im Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS.
PRIMSA fokussierte Deutschland und Österreich als Transit- und Zielländer von Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung. Die Kooperationspartner entwickelten konzeptionelle und technische Maßnahmen, die die Ermittlungsarbeit unterstützen. Außerdem wurden Konzepte für verbesserte Hilfsangebote für Opfer sowie neue Fort- und Weiterbildungen für Polizei, Sozialarbeit und psychologische Dienste erstellt. Die Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement hat im Rahmen des Verbundprojekts eine juristischen Expertise erstellt, die Fragestellungen zur Rechtslage, Rechtsauslegung, dem Rechtsschutz und der Umsetzung der Rechtsgrundlagen im Bereich Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung im europäischen Vergleich beantwortet.
Im Verbund arbeiteten neben der vom Bundesministerium des Innern und vom Deutschen Forum für Kriminalprävention (DFK) gestifteten Professur für Kriminalprävention und Risikomanagement Verbundpartner aus folgenden wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen: das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (St. Ingbert), das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (Hannover), die Universität des Saarlandes, die Firma Cemec (Spalt) sowie auf österreichischer Seite die Donau-Universität (Krems), das Research Institut AG & Co KG (Wien) – Zentrum für digitale Menschenrechte und die AKAtech Produktions- und Handels GmbH (Frankenmarkt). Außerdem beteiligt sind das deutsche Bundeskriminalamt, die Polizeidirektion Hannover und das österreichische Bundesministerium für Inneres sowie die Nichtregierungsorganisationen „SOLWODI e.V.“ und „Hope for Freedom e.V.“.
Das Forschungskonsortium wurde vom Institut für Soziale Arbeit, Bildungs- und Sportwissenschaften der Universität Vechta geleitet.
Weitere Informationen können dem Projektflyer entnommen werden.
Projektwebsite: www.primsa.eu
Unter www.sifo.de gibt es außerdem weitere Informationen zum Sicherheitsforschungsprogramm des BMBF.