Dr. Bernhard Söllradl
Nach dem Studium der Klassischen Philologie und Anglistik an der Universität Wien wurde er ebendort promoviert. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit dem Zusammenspiel von Mythos, Politik und Ideologie in Valerius Flaccus’ Argonautica; die Arbeit erschien 2023 unter dem Titel Valerius Flaccus, Vespasian und die Argo. Zur zeithistorischen Perspektivierung des Mythos in den Argonautica (Mnemosyne Supplements 470). Im Moment ist Bernhard Söllradl mit seinem Projekt „Configurations of Genre in Flavian Epic Poetry“ an der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) tätig.
Die Kooperation mit dem „Versio latina“-Projekt war für ihn ein willkommener Anlass, seinem Forschungsinteresse an John Lesleys historiographischem Werk, namentlich Historie of Scotland (1570) und De origine, moribus et rebus gestis Scotorum (1578), weiter nachzugehen. Er interessiert sich dabei insbesondere für das Phänomen der Selbstübersetzung und für die Akteure, Funktionen und Ziele der volkssprachlichen bzw. lateinischen Version. 2024 erschien seine neue Monographie “John Lesley (1527 – 1596) – Historiographie als politische Intervention. Schottland in Zeiten der Reformation.”