Beteiligte Personen/Institutionen
Prof. Dr. Britta Kohler, Samuel Merk und Inga Zengerle (alle Universität Tübingen)
Zusammenfassung
Das Abschreiben von Hausaufgaben als Täuschungshandeln stellt im deutschsprachigen Raum ein nahezu unerforschtes Thema dar. In einer ersten Studie wurde 215 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten der achten bis zehnten Klassenstufe zum Abschreiben von Hausaufgaben schriftlich und mündlich befragt. Es zeigte sich, dass zwischen 8 und 37 % der Befragten angaben, ihre Hausaufgaben häufig oder (fast) immer abzuschreiben. Ältere Lernende schrieben häufiger ab als jüngere und Jungen mehr als Mädchen. Deutliche Unterschiede zeigten sich auch zwischen den Fächern. Das Abschreiben fand etwa zur Hälfte in den Pausen und zu einem Drittel in einer anderen Unterrichtsstunde statt. Je höher die Fähigkeitsüberzeugung, die Selbstregulationsfähigkeit, der erwartete Lerneffekt und die erwartete Lösbarkeit, desto geringer fiel die Abschreibehäufigkeit aus. In den Interviews berichteten einige Lernende auch, dass ihnen das Abschreiben die Teilhabe am kommenden Unterricht sichere.
Finanzierung
Eigenfinanzierung
Laufzeit
2013-2014