Der Stellenwert des Flimmerns. Raumkonzepte apparativ bewegter Bilder in Kunstausstellungen um 1970
Das Dissertationsprojekt untersucht die Rolle apparativ bewegter Bilder, die ab ca. 1970 auffällig vermehrt in Kunstausstellungen integriert wurden. Während sich die Kunstgeschichte bisher vor allem mit den Ausstellungsräumen der klassischen Bildmedien Malerei, Skulptur oder Fotografie auseinander gesetzt hat, ist die Analyse von Ausstellungen der Bildmedien Film und Video ein kunsthistorisches Forschungsdesiderat.
Der Arbeit liegt die These zugrunde, dass Rezipienten in konkreten räumlichen Dispositionen durch Präsenz affiziert werden. Sie geht anhand exemplarischer Rekonstruktionen von Ausstellungsräumen der Frage nach, welche Spezifika die Ausstellungsräume bewegter Bilder im Zeitraum um 1970 aufweisen und wie sich diese von den Raumbildern der frühen Avantgarden unterscheiden. Der Begriff der "Präsenz" wird darüber hinaus als heuristisches Instrument genutzt, um grundsätzliche Erkenntnisse über die Eigenarten apparativ bewegter Bilder zu erfahren.