Schiller, Nietzsche und die Genealogie der Moderne
Goethe- und Schiller-Archiv Weimar, 30. Mai – 1. Juni 2022
Internationale Tagung
Nietzsches Verhältnis zu Schiller war von Ambivalenzen geprägt: Während er zunächst dem Dichter der „Ode an die Freude“ größte Wertschätzung entgegenbrachte, nahm Nietzsche später eine zunehmend kritische Haltung gegenüber Schillers Dichtung und Ästhetik ein.
Das polemische Wort vom „Moral-Trompeter von Säckingen“ (KSA 6, 111) darf jedoch nicht die Bedeutung Schillers für Nietzsches philosophische Entwicklung überdecken. Schiller hatte in Ethik und Ästhetik, in Subjekt- und Geschichtsphilosophie sowie in Kultur und Religionskritik Problemstellungen reflektiert, die vermittelt durch die Nietzsche-Rezeption des 20. Jahrhunderts auch die Moderne prägen sollten.
Ziel der Tagung ist es, solche Kontinuitäten zwischen beiden Denkern herauszuarbeiten und damit eine Genealogie der Moderne zu rekonstruieren, die bis zu Schiller zurückführt und noch in die Gegenwart der Spätmoderne ausstrahlt.
Das Programm zur Tagung finden Sie hier
Organisation:
Prof. Dr. Antje Büssgen (Université catholique de Louvain)
Prof. Dr. Friederike Günther (Freie Universität Berlin)
Prof. Dr. Jörg Robert (Eberhard Karls Universität Tübingen)
In Kooperation mit:
Prof. Dr. Helmut Heit (Klassik Stiftung Weimar)