Hochschulsport

08.12.2020

Wie hängen Sport und Studienerfolg zusammen? Tübinger Projekt BeTaBalance zeigt Ergebnisse auf

Welche Erkenntnisse gingen aus der Studierenden-Befragung 2018 des Projekts BeTaBalance hervor? Warum interessieren wir uns für die Gesundheit der Studierenden? Warum wird in diesem Zusammenhang vor allem der Bewegung eine zunehmend bedeutende Rolle zugeschrieben? Und wie kann diese als eine Gesundheitsressource im Studium genutzt werden?

Antworten dazu findet man im Sammelband „Sport und Studienerfolg“ des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh). Hier werden im Hinblick auf verschiedene Dimensionen des Studienerfolgs die Funktionen und Potenziale von Sport und Bewegung im Setting Hochschule und während der studentischen Lebensphasen in unterschiedlichen Beiträgen dargelegt. Auch der Hochschulsport ist zusammen mit dem Institut für Sportwissenschaft der Universität Tübingen in diesem Forschungsfeld unterwegs und hat mit einem Beitrag basierend auf der Bedarfsanalyse des Projekts „BeTaBalance zum Sammelband beigetragen.

Unter der Überschrift „Körperliche Aktivität, Gesundheit und Funktionsfähigkeit im Studium: Sportliche Freizeitaktivitäten und aktive Fortbewegung als Ressource im Studium?“ sind Monika Teuber, Ingrid Arzberger und Prof. Dr. Gorden Sudeck der Frage nachgegangen, inwieweit die Funktionsfähigkeit im Studium mit gesundheitlichen Belastungen und körperlich-sportlichen Aktivitäten zusammenhängt. Damit ergänzen sie die Befunde bei Studierenden, dass körperliche und sportliche Aktivität positive Assoziationen mit dem Gesundheitszustand aufweisen, um weitere Assoziationen mit der Funktionsfähigkeit im Studium und folglich der erfolgreichen Gestaltung des Studiums. Bewegung ist demnach durchaus ein Baustein im multifaktoriellen Bedingungsgeflecht, der zur einer erfolgreiche Gestaltung des Studiums beiträgt.

Solche empirischen Befunde, die eine Verknüpfungen zwischen Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Parametern des akademischen Erfolgs darstellen, sind für Hochschulen von hoher Bedeutung. Bewegungsfördernde Maßnahmen im studentischen Gesundheitsmanagement, wie sie auch vom Projekt BeTaBalance 2.0 an der Universität Tübingen angeboten werden, sind damit nicht nur über den gesundheitlichen Nutzen von körperlicher Aktivität begründbar, sondern auch durch Beziehungen zu einer erfolgreichen Gestaltung des Studiums. Für Bewegungsförderung scheint die Phase des Studiums prädestiniert, da sich der Spielraum für selbständiges und eigenverantwortliches Handeln für Studierende vergrößert. Die konsequente Verbindung der Bewegungsförderung mit akademischen Argumenten könnte hier vor allem diejenigen Studierenden erreichen, die mit ausgeprägten Bewegungsmangel und gesundheitliche Belastungen noch nicht „körperlich-sportliche Aktivität“ als Ressource der Funktionsfähigkeit im Studium entdeckt haben. Vor allem ihnen will das Projekt BeTaBalance 2.0 Maßnahmen der studentischen Gesundheitsförderung bieten.

Teuber, M., Arzberger, I. & Sudeck, G. (2020). Körperliche Aktivität, Gesundheit und Funktionsfähigkeit im Studium: Sportliche Freizeitaktivitäten und aktive Fortbewegung als Ressource im Studium? In J. Mayer, A. Göring & M. Jetzke (Hrsg.), Sport und Studienerfolg. Analysen zur Bedeutung sportlicher Aktivität im Setting Hochschule (Hochschulsport: Bildung und Wissenschaft, Band 4). Göttingen: Universitätsverlag.

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