Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Prof. Dr. Thomas Thiemeyer

Drittmittelprojekte (laufend)

Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg als ästhetische Reflexionsfigur. Wertzuschreibungen und Kanonisierungsprozesse
Gefördert von Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), SFB 1391 Andere Ästhetik, Teilprojekt A07
in Kooperation mit Landesmuseum Württemberg
Teilprojektleiter Prof. Dr. Thomas Thiemeyer
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Luisa Vögele, M.A.

Projektlaufzeit

07/2023-06/2027

Das empirisch-kulturwissenschaftliche Teilprojekt A07 des SFB 1391 Andere Ästhetik widmet sich der Kunstkammer der württembergischen Herzöge und ihrer Geschichte seit der Frühen Neuzeit. Kammern wie diese legten v.a. Adelige seit dem 16. Jahrhundert an, um mithilfe von Kunst und Naturobjekten, Ethnographica und anderen seltenen Objekten aller Art ihren Status darzustellen. Teile der württembergischen Kammer haben sich u.a. in den Beständen des Landesmuseums Württemberg in Stuttgart (LMW) erhalten. Von ihnen ausgehend will TP A07 zeigen, wie sich wandelnde Repräsentationsansprüche, institutionelle Settings und Kunstvorstellungen auf einen Objektbestand auswirkten, der im späten 16. Jahrhundert als repräsentativ für aristokratische und später (vom 19. Jahrhundert an) für bürgerliche Kultur fungierte. Konkret fragt es danach, welche Wertzuschreibungen und – darauf aufbauend – welche Kanonisierungsprozesse von Kunst und Kulturgut hier erkennbar werden. [mehr]
From the Era of the Witness to Digital Remembrance:  New Media, Holocaust Sites and Changing Memory Practices
Gefördert von DFG (Förderlinie Nahostkooperation)
PIs Prof. Dr. Thomas ThiemeyerProf. Dr. Christoph Bareither (beide LUI), Prof. Dr. Jackie FeldmanDr. Becky KookDr. Noam Tirosh (alle Ben Gurion University of the Negev/ Israel)
Projektlaufzeit 3/2023 - 2/2026
The DFG-funded research project "From the Era of the Witness to Digital Remembrance: New Media, Holocaust Sites and Changing Memory Practices" is an interdisciplinary and international collaboration between the  Ludwig Uhland Institute for Historical and Cultural Anthropology at the University of Tübingen in Germany and the Ben Gurion University of the Negev in Israel. Its core objective is to study the ongoing transformations of Holocaust commemoration in the digital generation. Our leading questions are twofold: How do digital media technologies generate new kinds of memory practice? And how do such practices of digital remembrance interact with more established memory practices that are anchored in places such as visits to concentration camps, museums and monuments? The ethnographic and interdisciplinary approach of the project provides a much-needed analysis of how established and emerging memory-practices juxtapose and entangle with one another. [read more]
Kulturerbe – Nationalismus – Identität
Gefördert von DFG, Teilprojekt C07 des SFB 1070 RessourcenKulturen
in Kooperation mit Ethnologie Tübingen, Prof. Dr. Gabriele Alex, Prof. Dr. Karin Polit
Teilprojektleiter Prof. Dr. Thomas Thiemeyer
Projektlaufzeit 07/2021-06/2025
Ziel des Teilprojektes C07 Kulturerbe – Nationalismus - Identität ist es, Inwertsetzungsprozesse von Kulturerbe im Kontext des neuen Nationalismus zu untersuchen. Gefragt wird nach dem Zusammenhang von Kulturerbe und aktuellen Identitätspolitiken bzw. Rechtspopulismen. Konkret plant C07 drei aufeinander bezogene ethnografische Studien zu Kulturerbe-Konflikten und -Nutzungen in Südasien (Polit), Deutschland (Thiemeyer) und anhand einer Ausstellung zu Südindiens Kulturerbe in Stuttgart (Alex) durchzuführen.
Die kulturwissenschaftliche Fallstudie (Thomas Thiemeyer) widmet sich der Frage, wie Rechtspopulisten und ihre nationalistischen Identitätsforderungen, die als ‚Kulturkampf von rechts‘ beschrieben werden, die deutsche Geschichtspolitik und ihre Kulturerbeinstitutionen (v. a. Gedenkstätten) verändern und sie für sich als geschichtspolitische Ressource vereinnahmen. Wie äußert sich rechtspopulistische Einflussnahme konkret? Wie verändert sie die Arbeitsweisen und Angebote der Institutionen? Und wie verändert sie die kulturpolitischen und musealen Rhetoriken und das Bewusstsein der Akteure? [mehr]
KulturWissen vernetzt. Kooperative Strukturen in kulturwissenschaftlicher Forschung, Lehre und Wissenstransfer

Gefördert von Volkswagen-Stiftung, Förderlinie „Weltwissen – strukturelle Förderung für kleine Fächer“
Kooperationspartner Landesmuseum Württemberg, Badisches Landesmuseum, Landesstelle für Volkskunde in Stuttgart und Staufen, Zentrum für populäre Kultur und Musik (Freiburg)
Projektleiter Thomas Thiemeyer (Tübingen) und Markus Tauschek (Freiburg)
Wiss. KoordinatorInnen Karin Bürkert (Tübingen) und Matthias Möller (Freiburg)
Projektlaufzeit 07/2021-06/2028
Das Projekt entwickelt ein Strategiekonzept, um nachhaltige kooperative Strukturen in der Wissenslandschaft zur Alltagskultur in Baden-Württemberg und darüber hinaus aufzubauen. [mehr]
Challenging Museums: Rethinking Institutional Norms and Practices 
Duration 2022 - 2024
Funding European Union via CIVIS network (Hub 2: Society, Culture, Heritage) 
PIs Dr. Judith Dehail (Aix-Marseille Université)
Prof. Dr. Marlen Mouliou (National and Kapodistrian University of Athens)
Prof. Dr. Thomas Thiemeyer (Eberhard-Karls-Universität Tübingen)

The project Challenging Museums aims at addressing emergent societal questions for museums in three subsequent summer schools for BA and MA students on postcolonial legacies (Marseille 2022), refugee legacies (Athens 2023), and global epistemologies (Tübingen 2024). Based on a cooperation of three partners of the European university network CIVIS – l’Université Aix-Marseille, the National and Kapodistrian University of Athens, and the Eberhard-Karls-Universität of Tübingen – the project’s structural long-term objectives are:

Thus, the project will enhance the exchange between scientific knowledge from universities, museums and civic groups. For this purpose, it will try out (new) formats of collaboration between the different institutions on an international level.

[read more]

Drittmittelprojekte (abgeschlossen)

Authentizität als Ressource
Gefördert von DFG, Teilprojekt C07 des SFB 1070 RessourcenKulturen
in Kooperation mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz und dem Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität
Teilprojektleiter Prof. Dr. Thomas Thiemeyer
Wiss. Mitarbeiterin Aikaterini Filippidou
Projektlaufzeit 07/2017-06/2021
Das Projekt Authentizität als Ressource fragt nach Inwertsetzungsprozessen im Museum. Wie machen Museen Artefakte wertvoll? Welcher restauratorischer und/oder expositorischer Techniken und Strategien bedienen sie sich dabei? Und welche Rolle spielt Authentizität? [mehr]
Vernetzt lernen, forschen, vermitteln: Arbeit in Sammlungen Eine Kooperation volkskundlicher Sammlungsinstitutionen mit Universitäten
Gefördert von Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Baden-Württemberg
Projektleitung Karin Bürkert (LUI), Thomas Thiemeyer (LUI), Cornelia Ewigleben (Württembergisches Landesmuseum Stuttgart), Michael Fischer (Zentrum für Populäre Kultur und Musik, Uni Freiburg), Eckart Köhne (Badisches Landesmuseum Karlsruhe), Markus Tauschek (Uni Freiburg)
Laufzeit 09/2017-08/2019
Die Kooperation entwickelt und fördert die Arbeit mit kulturgeschichtlichen Sammlungen nach dem Prinzip vernetzt lernen, forschen und vermitteln. Das neugegründete „Forum für Alltagskultur in Baden-Württemberg“ bringt die kulturwissenschaftlichen Lehr-, Forschungs- und Sammlungsinstitutionen des Landes miteinander in Kontakt, um das Kulturerbe des Alltags für die universitäre Lehre und die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. [mehr]
Szenographische Museumsausstellungen – Geschichte, (Vor)Urteile, Potenziale
Gefördert von Detusche Forschungsgemeinschaft
Projektleitung Prof. Dr. Thomas Thiemeyer
Projektmitarbeiter Alexander Renz, M.A.
Laufzeit 07/2016 - 03/2020
Das Museum des 21. Jahrhunderts befindet sich in einer Identitätskrise: Knappe Budgets und Quotendruck sowie die Konkurrenz durch Fernsehen, Internet und multimediale Spektakel in Science Centern oder Vergnügungsparks führen dazu, dass viele Museen sich neu als öffentliche Räume definieren und alternative Ausstellungsansätze ausprobieren, um weiterhin gesellschaftliche Relevanz zu besitzen. Es stellt sich die Frage, welche Rolle die alte europäische Kulturinstitution Museum in ihrer traditionellen Form im 21. Jahrhundert noch spielen kann, und wie wir unser Verständnis vom Museum verändern müssen, um ihm auch in Zukunft gerecht zu werden.
Hier setzt das Projekt Szenographische Museumsausstellungen – Geschichte, (Vor)Urteile, Potenziale an. Es will mit den multimedial-szenographischen Schauen einen sehr prominenten neuen Ansatz genauer in den Blick nehmen und wissen, was die Verschiebung von den echten Dingen zu multimedialen Erlebniswelten für die Institution Museum bedeutet. [mehr]
Schwieriges Erbe: Zum Umgang mit kolonialzeitlichen Objekten in ethnologischen Museen
Gefördert von Exploration Fund der Universität Tübingen (Plattform 4)
Projektleitung Prof. Dr. Gabriele Alex (Ethnologie), Prof. Dr. Ines de Catsro (Linden-Museum), Prof. Dr. Thomas Thiemeyer
Laufzeit 2016 - 2018
Die ethnologischen Museen befinden sich einer Krise: Zum einen müssen sie sich vermehrt Provenienz- und Restitutionsansprüchen stellen, zum anderen wird ihre Darstellung des ‚kulturell Fremden’ kritisiert. Die Kritik an den Museen wird besonders von so genannten postkolonialen Vereinen vorangetrieben, die eine Aufarbeitung der Kolonialgeschichte, einen ethischen Umgang mit den kolonialzeitlichen Objekten in den Sammlungen und eine kritische Reflexion der kolonialistischen Denk- und Gesellschaftsstrukturen der Gegenwart fordern.
Hier setzt das beantragte Projekt mit zwei miteinander verwobenen Fragestellungen an: 1. Wie soll und kann Kultur und kulturelle Differenz in einer öffentlichen Institution dargestellt werden? 2. Wie können koloniale Provenienzen und die jeweiligen Geschichten des Kontakts und der Transformation erforscht und vermittelt werden? Die Zusammenarbeit der Wissenschaftler der Universität Tübingen und des Linden-Museums gewährleistet, dass in dem Projekt die universitäre und die anwendungsbezogene Dimension der Thematik gleichermaßen berücksichtigt werden. [mehr]
Shoah-Gedenken in der Migrationsgesellschaft
Förderung Baden-Württemberg Stiftung
Leitung Prof. Dr. Thomas Thiemeyer, Prof. Dr. Jackie Feldman (University of the Negev/Israel)
Laufzeit 2015-2018

Das von der Baden-Württemberg Stiftung geförderte Projekt „Shoah-Gedenken in der Migrationsgesellschaft“ ist eine Kooperation zwischen LUI (Thomas Thiemeyer) und dem Rabb Centre for Holocaust Studies am Department of Sociology and Anthropology der Ben Gurion University of the Negev/Israel (Jackie Feldman). Es geht von der These aus, dass die alten Narrative zu diesem Thema nur noch bedingt funktionieren, weil die Gesellschaften, in denen heute an die Shoah erinnert werden soll, pluraler geworden sind. Im Zentrum steht die Frage, wie sich Aneignungs- und Vermittlungspraktiken von kulturellem Erbe – in diesem Falle des Shoah-Gedenkens – in einer pluralen Gesellschaft verändern. [mehr]


Trailer "Working through memory"
Publikation

Kooperationsprojekt „Design ausstellen“ mit der HfG Schwäbisch Gmünd
Gefördert von Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Projektleitung Dagmar Rinker (HfG Schwäbisch Gmünd), Thomas Thiemeyer (Kooperationspartner)
Laufzeit 2015 - 2018
Das Projekt „Design ausstellen“, das an der HfG Schwäbisch Gmünd angesiedelt und an dem das LUI beteiligt ist, will eine spezifische anwendungsorientierte Systematik für das Ausstellen von Design erarbeiten. Im Zentrum des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanzierte Vorhaben steht die räumliche Gestaltung von Ausstellungen und die Präsentation der Exponate.
Die Disziplin Ausstellungsgestaltung stützt ihre praktische Arbeit im Wesentlichen auf Erfahrungswerte und Erprobungen. Angewandte Forschung wird kaum betrieben, sodass wenige allgemeine Empfehlungen und Standards existieren. Hier will das Projekt ansetzen. Es stützt sich insbesondere auf Theorien zur Produktsemantik (Klaus Krippendorff Beschreibungsmodelle für Designobjekte) museumsanalytische Verfahren und Methoden sowie kulturwissenschaftliche Ansätze zur Dingforschung und ihre qualitativen Erhebungsmethoden. Kern der Untersuchung ist die Analyse bestehender Design-Ausstellungen mit Blick auf Gestaltungsparameter sowie eine Besucherforschung basierend auf User-experience-Methoden. [mehr]