Institut für Erziehungswissenschaft

Tagung 2014 - Vorträge


09.20-10.00 Uhr

Eröffnungsvortrag

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Prof. Dr. Thorsten Bohl - Tübingen
Qualität und Heterogenität

Der Vortrag fokussiert zunächst die Frage der Qualität - durch alle Ebenen des Bildungssystems. Der Anspruch an die Arbeit aller Akteure hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht, Qualitätssicherung ist alltäglich geworden. Ein qualitätsvoller Umgang mit Heterogenität ist voraussetzungsreich - was muss hier, insbesondere im Unterricht, beachtet werden?

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10.10-11.10 Uhr


Vortragsband 1


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Prof. Dr. Marcus Pietsch - Kiel
Empirisch begründete Rückmeldungen zur Qualität von Unterricht

Die Evaluation von Unterricht spielt eine zunehmend große Rolle im Schulalltag. Rückmeldungen haben hier die Aufgabe, mögliche Erklärungen darüber zu liefern, welche Veränderungen aufseiten des Unterrichts zu verbesserten Leistungen aufseiten von Schülerinnen und Schülern führen könnten. Kann das überhaupt funktionieren? Und falls ja, was ist zu beachten, wenn Rückmeldungen wirksam werden sollen?
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Prof. Dr. Beate Wischer - Osnabrück
Prof. Dr. Matthias Trautmann - Siegen

Kritische Anmerkungen zur pädagogisch normativen Heterogenitätsdebatte
Der Beitrag setzt sich kritisch mit dem aktuellen Heterogenitätsdiskurs auseinander und zielt insbesondere auf drei Probleme: auf die Unschärfe und Überkomplexität des Heterogenitätsbegriffs, darauf, dass institutionelle Rahmenbedingungen in der Diskussion häufig ausgeblendet werden, und auch auf das Problem, dass die Bedeutung pädagogisch-normativer Leitbilder des Lehrerberufs nicht ausreichend beachtet wird.
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Prof. Dr. Petra Bauer - Tübingen
Kooperation, Netzwerke und multiprofessionelle Teams an Schulen

Der Vortrag bietet einen Überblick über aktuelle Forschungen zu multiprofessioneller Kooperation und Vernetzung in der Schule. Neben der Frage, welche Faktoren eine erfolgreiche Kooperation in Teams und Netzwerken begünstigen bzw. wie den häufig auftretenden Kooperationsschwierigkeiten begegnet werden kann, interessiert der mikroanalytische Blick auf die alltäglichen Praktiken der Kooperation.
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Prof. Dr. Ulf Preuss-Lausitz - Berlin
Inklusion: Bedingungen, Konzepte, Wirkungen
Inklusion ist Modewort und Verpflichtung zugleich: Zu klären ist, was im engeren, was im weiteren Sinn damit gemeint ist, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden (sollten), wie ein auf mehreren Ebenen angesiedeltes Entwicklungskonzept aussehen könnte und ob die Schul- und Integrationsforschung auf zahlreiche Fragen und Bedenken Antworten geben kann. Nicht zuletzt sind die langjährigen Erfahrungen und tatsächlichen Entwicklungen in anderen (Bundes-)Ländern mit gemeinsamer Unterrichtung und Erziehung auf ihre Relevanz für den baden-württembergischen Weg zu prüfen.
Bitte bei Vortragendem anfragen.


11.30-12.30 Uhr


Plenumsvortrag


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Prof. Dr. Herbert Altrichter - Linz
Wie sieht eine qualitätsvolle Steuerung des Schulsystems und der Einzelschule aus?

Der Begriff der „Steuerung“ hat in den letzten Jahren Konjunktur in Bildungspolitik und Forschung. Anhand von Beispielen (z. B. „Einführung von Bildungsstandards“) wird in diesem Vortrag gefragt, in welcher konkreten Gestalt „Steuerung“ in einem Schulsystem auftritt, wie sie geschieht und was man von ihr (nicht) erwarten darf.
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14.00-15.00 Uhr


Vortragsband 2


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Prof. Dr. Franziska Vogt - St. Gallen
Adaptive Lehrkompetenz für den Umgang mit Heterogenität
Die Heterogenität der Lernenden stellt hohe Anforderungen an die Adaptivität der Lehrkräfte. Sie benötigen diagnostische Kompetenz, um ihre Lernbegleitung an das einzelne Kind anzupassen, und didaktische Kompetenz für geeignete Lehr-Lernarrangements. Im Forschungsprojekt zeigte sich, dass Lehrpersonen mit hoher adaptiver Lehrkompetenz in heterogenen Klassen einen höheren Lernerfolg erreichen konnten.
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Prof. Dr. Johannes Bastian - Hamburg
Staatsrat a.D. Ulrich Vieluf - Hamburg

Gemeinschaftsschulen in Berlin - Ergebnisse der Begleitforschung
Gegenstand des Vortrags ist die Entwicklung der Gemeinschaftsschulen in Berlin von 2008 bis 2013. Diese Schulform ermöglicht einen kontinuierlichen Bildungsgang von der 1. bis zur 13. Klasse ohne äußere Differenzierung. Basis sind die Ergebnisse der Evaluation insbesondere in den Bereichen Unterricht und Lernen sowie der Erhebungen der Lernstände und Lernentwicklungen in den Kernfächern.
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Prof. Dr. Hans Brügelmann - Siegen
Individuelle Lernwege statt Jahrgangsgleichschritt: Potentiale altersgemischten Unterrichts aus der Sicht von Forschung und Schulpraxis
Dass das Schulsystem nach Altersstufen organisiert ist, lässt sich historisch erklären, aber nur schwer pädagogisch begründen. Schon unter Gleichaltrigen betragen die Entwicklungsunterschiede drei bis vier Jahre. Ihnen gerecht zu werden, erfordert grundsätzlich eine Öffnung des Unterrichts. Dieser Verzicht auf einen Lehrgangsgleich-schritt erleichtert auch, die Chancen einer Altersmischung zu nutzen.
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Prof. Dr. Karin Amos - Tübingen
Qualität und Heterogenität im internationalen Vergleich
Während das Verhältnis von „Qualität“ einerseits und „Heterogenität“ andererseits in Deutschland eher als problematisch aufgefasst wird, betrachten insbesondere skandinavische Länder die Heterogenität von Begabungen und Lernausgangslagen als Qualitätsmerkmal von Schule und Unterricht und auch als eine besondere Gestaltungsaufgabe. Wie aber können solche Unterschiede erklärt werden? Der Vortrag beleuchtet insbesondere kulturelle und schulsystembezogene Gründe.


15.30-16.30 Uhr


Abschlussvortrag


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Prof. Dr. Ewald Terhart - Münster
Umgang mit Heterogenität: Anforderungen an Professionalisierungsprozesse

In dem Vortrag wird auf empirische Ergebnisse zum Umgang mit Schülervielfalt eingegangen, ebenso werden Professionalitätskonzepte auf ihren Beitrag zu einem produktiven Umgang mit Heterogenität befragt. An das Thema "Heterogenität" sind sehr hohe pädagogische Hoffnungen geknüpft; eine realistische Sicht ist notwendig, um späteren Enttäuschungserfahrungen entgegenzuwirken.
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