Für Spitzensportlerinnen und Spitzensportler ist es sehr schwierig, zeitgleich eine sportliche und berufliche Karriere zu vereinen, da nicht nur sportliche Höchstleistungen einen außerordentlich hohen zeitlichen Aufwand für Training und Wettkämpfe fordern, sondern auch die Hochschulausbildung.
Knapp 1/3 der Olympiateilnehmer sind Studentinnen und Studenten, die Gefahr laufen der Doppelbelastung von Studium und Leistungssport auf Dauer nicht standzuhalten. Um zu verhindern, dass sich die Leistungssportlerinnen und Leistungssportler zwischen Studium und sportlicher Karriere entscheiden müssen haben die Universität Tübingen, der Olympiastützpunkt Stuttgart und das Studentenwerk Tübingen e.V. einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der den Athletinnen und Athleten die duale Karriere erleichtern soll. Der Vertrag gilt für alle Athletinnen und Athleten, die einem Olympiakader (OK), Perspektivkader (PK), Nachwuchskader 1 (NK 1) oder Ergänzungskader (EK) eines Bundesfachverbands des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) angehören wie auch für Mannschaftssportlerinnen und Mannschaftssportler in den 1. Bundesligen.
In dem Kooperationsvertrag sind folgende Inhalte festgelegt:
- flexible Anwesenheitszeiten,
- flexible Prüfungstermine,
- Gewährung von Urlaubssemestern,
- entgeltfreie Benutzung der Sportanlagen der Universität Tübingen,
- Hilfe bei der Wohnraumbeschaffung,
- Angebot einer bedarfsgerechten Verpflegung,
- individuelle Studien- und Sportplanung der Athleten in Zusammenarbeit mit dem Laufbahnberater des OSP Stuttgart.
Ziel der Kooperation ist es, Leistungssportlerinnen und Leistungssportler nachhaltig auf dem Weg zu einem akademischen Abschluss zu unterstützen, ohne dass ihre sportlichen Ambitionen darunter leiden müssen.