Institut für Sportwissenschaft

19.11.2024

Sandra Dreher Mansur besucht gtf Symposium (Un-)Sichtbarkeiten – Moderner Tanz Re-Visited

Von 19.-21. September 2024 fand an der Folkwang Universität der Künste Essen das diesjährige GTF-Symposium in Kooperation mit der Abteilung Musik- und Tanzwissenschaft der Universität Salzburg, der Abteilung Tanz der MUK Wien sowie der AG Moderner Tanz statt

Neben den drei internationalen Keynote-Speakerinnen Laure Guilbert, Susan Manning und Arzu Öztürkmen gaben zahlreiche Vorträge, Lecture Performances und Workshops Einblicke in die ‘hidden narratives’ der Tanzmoderne - aus transnationalen, dekolonialen und queeren Perspektiven. Die Geschichte des Modernen Tanzes in Deutschland ist - aufgrund der deutschen Geschichte - eben keine allein deutsche Angelegenheit mehr. Diese Tatsache spiegelte sich in Themenfeldern wie Migration, Exil und Diaspora, aber auch in der Frage nach geografisch peripheralisierten, hier im Speziellen osteuropäischen, wie auch queeren Tanzgeschichte(n). Daher stieß die Tagung ein Nachdenken über den Modernen Tanz bewusst gemeinsam mit vielen Teilen der Welt an – nicht nur den USA, England oder Frankreich, sondern mit Kolleg:innen aus der Türkei, Russland, Litauen und Lettland, Rumänien, Polen, Griechenland, Israel, Argentinien, Chile und Brasilien. Mit dem diesjährigen Symposium luden wir mit dieser internationalen Öffnung zu einer Re-Perspektivierung und Erweiterung unseres Blicks ein - gerade angesichts der lauter werdenden nationalistischen Diskurse und Politiken in Deutschland, Österreich und vielen anderen europäischen Staaten. Gemeinsam arbeiteten wir in diesen drei Tagen an einem wesentlichen Thema für die (zentral-)europäische Tanzgeschichte und etablierten dabei neue Netzwerke über Grenzen, und zwar nicht nur Ländergrenzen, sondern auch über Sprachgrenzen und ästhetische Grenzen hinweg.
 

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