27.5.2021 – Eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gemeinsam geförderte Studie weist erstmals einen positiven Effekt von öffentlichen Ausgaben für Sportstätten auf den individuellen Arbeitsmarkterfolg nach. Die Ergebnisse wurden nun im offiziellen Journal der European Association of Labour Economists veröffentlicht.
Im Rahmen der gemeinsamen Studie von Forscherinnen und Forschern der Universität Tübingen (Institut für Sportwissenschaft, PI: Tim Pawlowski) und der Universität St. Gallen (Schweizerisches Institut für Empirische Wirtschaftsforschung, PI: Michael Lechner) wurden umfangreiche Regionaldaten aus den amtlichen Statistiken mit Individualdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) verknüpft und analysiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass Personen, die in Kommunen mit vergleichsweise hohen Sportstättenausgaben leben, mittel- und langfristig von einem um bis zu 5,8% höheren Haushaltsnettoeinkommen profitieren. Diese Einkommenseffekte sind allerdings fast ausschließlich auf Gehaltssteigerungen bei den Männern zurückzuführen und können u.a. mit Gesundheits- und Sozialkapitaleffekten durch sportliche Aktivität erklärt werden.
Referenz: Pawlowski, T., Steckenleiter, C., Wallrafen, T., & Lechner, M. (2021). Individual labor market effects of local public expenditures on sports. Labour Economics, doi.org/10.1016/j.labeco.2021.101996