Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) fördert ein neues Forschungsprojekt im Bereich Sportökonomik, welches das bestehende Wissen aus Forschung und Praxis zur Rolle der Integrität im Sport strukturiert analysiert.
Integrität bildet das moralische Rückgrat des Sports und stellt sich in verschiedenen Phänomenen dar. Ausgehend vom Grundgedanken des Fair Play sichert Integrität die Chancengleichheit aller beteiligten Akteurinnen und Akteure auf Erfolg im Wettbewerb. Gleichzeitig ist Integrität von entscheidender Bedeutung für die Glaubwürdigkeit des Sports in der Gesellschaft und dessen Eigenschaft moralische und soziale Werte vermitteln zu können.
Unlautere Praktiken können jedoch das Vertrauen in die Integrität des Sports erheblich beeinträchtigen und somit die Ideale des Sports erschüttern. Wenn Akteure gegen moralische Prinzipien verstoßen, indem sie Regeln umgehen oder betrügerische Mittel einsetzen, erodiert die Basis eines fairen Wettbewerbs und der ursprüngliche Sinn des Sports verblasst. Insbesondere Phänomene wie Doping, Spielmanipulation und Wettbetrug, Korruption, Diskriminierung – aktuell u.a. bearbeitet im Rahmen eines kürzlich eingeworbenen DFG-Projekts – und verschiedene Formen von (interpersonaler) Gewalt werden als gefährdend für die Integrität des Sports angesehen.
Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wird eine Expertise zum Thema Integrität im Sport unter Einbeziehung der relevanten Integritätsphänomene und der Prävention erarbeitet. Hierbei wird sowohl der wissenschaftliche Kenntnisstand als auch Expertinnen- und Expertenwissen aus dem organisierten Sport berücksichtigt und ein Austausch zwischen den Stakeholdern angeregt.