Institut für Sportwissenschaft

14.05.2025

Talentidentifikation und Coaching im Nachwuchsfußball

Vortrag von Prof. Dr. Oliver Höner im Rahmen des Studium Generale an der Universität Tübingen

Mit welcher Diagnostik können junge Talente im Fußball identifiziert werden, um sie individuell optimal zu fördern, und welche motorischen, kognitiven sowie persönlichkeitsbezogenen Merkmale spielen bei der Entwicklung und Förderung eine wesentliche Rolle, um sie auf ihrem Weg in den Leistungssport zu begleiten?
Mit diesen Fragen setzte sich der Vortrag von Prof. Dr. Oliver Höner im Rahmen der Vortragsreihe „Leistung, Bildung und Gesundheit: Interdisziplinäre Perspektiven von Sportwissenschaft und Sportmedizin“ auseinander, der am 12. Mai 2025 im Tübinger Kupferbau stattfand.

Auf der Grundlage sportwissenschaftlicher Definitionen und Untersuchungen zeigte Prof. Höner in seinem Vortrag auf, wie die Talentförderung im Fußball in Deutschland grundsätzlich funktioniert und welche Kriterien bei der Leistungsbewertung eine Rolle spielen.

Prof. Höner verdeutlichte allen interessierten Besucherinnen und Besuchern – auch anhand einer abschließenden Fragerunde –, welche zentrale Bedeutung motivierendes Coaching für die erfolgreiche Entwicklung junger Talente hat. Dabei wurde insbesondere herausgestellt, dass funktionale Leistungsmotive – wie die Wahrnehmung von Misserfolg als Chance für persönliches Wachstum – entscheidend sind. Ebenso zählen die Befähigung junger Spieler zum Umgang mit Stressoren, die Optimierung von Zielsetzungsstrategien bereits im Kindes- und Jugendalter sowie die Förderung kognitiver Fähigkeiten durch situative und repräsentative Aufgabenstellungen zu den zentralen Elementen einer erfolgreichen Nachwuchsförderung. Diese Erkenntnisse bieten wichtige Handreichungen für Trainer, Sportpsychologen und weitere Fachkräfte, die junge Fußballtalente auf ihrem Weg in den Leistungssport begleiten.

Zurück