Institut für Sportwissenschaft

Bericht zur 33. Tagung der Association for Applied Sport Psychology (AASP) in Toronto, Kanada

Auch in diesem Jahr reisten Wissenschaftler des Arbeitsbereiches „Sportpsychologie und Methodenlehre“ des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Tübingen zur jährlich im Oktober stattfindenden AASP Konferenz. Diese zählt mit durchschnittlich über 1000 Teilnehmern zu einer der größten Tagungen der Sportpsychologie und ist dafür bekannt, eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Austausch zwischen Forschung und Praxis zu bieten. Insgesamt war das Programm der 4-tägigen Veranstaltung sehr vielfältig. Angeboten wurden sowohl wissenschaftliche Symposien und Arbeitskreise als auch Podiumsdiskussionen und praxisorientierte Workshops. Diese Vielfalt spiegelte sich zudem im Rahmen der Keynotes wieder, in welchen neben ehemalige Aktiven (z.B. Eric Lindros, Eishockey Hall of Fame) und Sportfunktionären (z.B. Mark Shapiro, Manager der Toronto Blue Jays) auch angewandte (u.a. für die Mannschaften von Kanada, Schweden und den USA in Pyeongchang) und forschungsfokussierte Sportpsychologen (Prof. Penny Werthner; University of Calgary; Kanada) vertreten waren.

 

Aus dem Team ehemaliger und aktueller Mitarbeiter des Tübinger Instituts stellte Dr. Svenja Wachsmuth ein Projekt zum Thema Trainer-Athlet Beziehung vor, welches auf einer Kollaboration mit Prof. Sophia Jowett und Prof. Chris Harwood (Loughborough University, GB) beruht und durch das Olympic Studies Center gefördert wird. Es handelt sich dabei um ein Onlinetraining, welches die Förderung der Trainer-Athlet Beziehung durch die Vermittlung von Sozialkompetenzen zum Ziel hat. Außerdem präsentierte der ehemalige Post-doc Ass. Prof. Johannes Raabe (Penn State Altoona, USA) eine Interventionsstudie zur Steigerung autonomiefördernden Trainerverhaltens im leistungsorientiertem Nachwuchsfußball, welche zur Zeit im Rahmen des DFB Talentförderprogramms durchgeführt wird. Zwei weitere Projekte des Tübinger Arbeitsbereiches wurden durch Prof. Dr. Oliver Höner vorgestellt. So vermittelte er anhand eines Posters einen Eindruck über den Nutzen evidenzbasierter psychologischer Diagnostiken für die sportpsychologische Betreuung von Fußballjugendspielern in einem Nachwuchsleistungszentrum. Er referierte zudem über aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema der Verbesserung der Antizipationsfähigkeit von Handballtorhütern durch Vorsatzbildung, welche der Promotion Alexander Schurrs entstammen.

 

Jowett, S., Wachsmuth, S., Harwood, C, & Zhong, X. (2018). The CAREproject: Empowering athletes to form better relationships with their coaches. Oral presentation at the Association for Applied Sport Psychology (AASP) 33rd Annual Conference in Toronto, ON. 

Raabe, J, Readdy, T., & Höner, O. (2018). Fostering an autonomy-supportive coaching style: The development, implementation, and evaluation of a theory-based workshop for elite youth soccer coaches. Oral presentation at the Association for Applied Sport Psychology (AASP) 33rd Annual Conference in Toronto, ON.

Höner, O., Leber, T., & Feichtinger, P. (2018). Using evidence-based psychological diagnostics for talent development: an application example in an elite German youth soccer academy. Poster presentation at the Association for Applied Sport Psychology (AASP) 33rd Annual Conference in Toronto, ON.

Höner, O., Schurr, A., & Schultz, F. (2018). “If-then” plans: a simple tool for improving anticipation performance in team handball goalkeeping? Oral presentation at the Association for Applied Sport Psychology (AASP) 33rd Annual Conference in Toronto, ON.