Nachrichtenarchiv
02.10.2023
Angelika Zirker zur Dekanin und Dietmar Till zum Dekan der Philosophischen Fakultät gewählt
Professorin Angelika Zirker und Professor Dietmar Till wurden am Freitag zur Dekanin und zum Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen gewählt. Damit wird erstmals in der Geschichte Baden-Württembergs die Fakultät einer Hochschule von einem Tandem geführt.
Zirker und Till treten die Nachfolge von Professor Jürgen Leonhardt an, dessen Amtszeit zum 30. September endet. Für die Einrichtung einer Doppelspitze bedurfte es im Vorfeld der Zustimmung des Unirats und des Senats der Universität Tübingen und des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg, da diese Struktur erstmals ermöglicht wird. Die Amtszeit von Zirker und Till beträgt fünf Jahre.
„Die Philosophische Fakultät der Universität Tübingen ist durch eine große Diversität der Fächer und Fachkulturen gekennzeichnet. Wir wollen die unterschiedlichen Bereiche unserer Fakultät stärker miteinander ins Gespräch bringen, vernetzen und dadurch Synergieeffekte erzeugen“, sagte Professorin Karla Pollmann, Rektorin der Universität Tübingen. Eine Doppelspitze aus Mann und Frau, die zwei unterschiedlichen Disziplinen angehören, unterstütze dieses Ziel.
„Eine wichtige Aufgabe wird auch die stärkere Integration der Digital Humanities in Studium und Lehre sowie die Digitalisierung überhaupt sein“, ergänzte Professorin Angelika Zirker. Sie hat an der Universität des Saarlandes Anglistik, Germanistik und Romanistik studiert, wurde von der Universität Tübingen promoviert. Anschließend habilitierte sie sich mit einer Arbeit über William Shakespeare und John Donne. Sie übernahm Vertretungsprofessuren an der Freien Universität und der Humboldt-Universität in Berlin, bevor sie nach Tübingen an den Lehrstuhl für English Literatures and Cultures zurückkehrte. Im Sonderforschungsbereich „Andere Ästhetik“ ist Angelika Zirker Teilprojektleiterin.
„Die Philosophische Fakultät nimmt in allen nationalen wie internationalen Rankings einen Spitzenplatz ein. In einer Zeit zurückgehender Finanzmittel – nicht zuletzt aufgrund der Energiepreise – und sinkender Studierendenzahlen wollen wir Handlungsspielräume für die Fakultät erhalten”, sagte Dietmar Till. Er studierte an der Universität Tübingen Allgemeine Rhetorik, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Philosophie und promovierte anschließend in Allgemeiner Rhetorik. Er forschte an der Freien Universität Berlin im Rahmen des Exzellenzclusters „Languages of Emotion“ über Empathie und habilitierte sich an der Universität Göttingen. Eine Gastprofessur führte ihn an die University of Washington in Seattle. Seit 2011/12 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Rhetorik an der Universität Tübingen.
An der philosophischen Fakultät der Universität Tübingen studieren derzeit 7.200 Studierende in 36 Fachrichtungen der Geisteswissenschaften - von Archäologie über Kunstgeschichte, Asien- und Orientwissenschaften, Musik-, Religions-, Geschichts- und Sprachwissenschaften bis hin zu Allgemeiner Rhetorik und Medienwissenschaften. Weltweit wurde und wird die Universität Tübingen mit dem Wirken von Forscherpersönlichkeiten auf allen Gebieten der Geistes - und Kulturwissenschaften assoziiert. Die philosophische Fakultät wird auch aktuell zu den forschungsstärksten geisteswissenschaftlichen Forschungsstandorten in Deutschland gezählt, was zahlreiche Rankings für einzelne Bereiche und die gesamten Geisteswissenschaften bestätigen. Hier werden regelmäßig Spitzenplätze in den vergleichenden Untersuchungen erreicht.
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