Philosophische Fakultät

Nachrichtenarchiv

27.05.2015

DFG verlängert erfolgreiche Forschungsverbünde

SFB und Graduiertenkolleg gehen in die zweite Runde

SFB 923 „Bedrohte Ordnungen“

Nach positiver Begutachtung wurde der Tübinger SFB 923 „Bedrohte Ordnungen“ (Sprecher Professor Ewald Frie) um weitere vier Jahre verlängert. In dem geisteswissenschaftlichen Verbundprojekt befassen sich Historiker, Politikwissenschaftler, Soziologen, Juristen, Medienwissenschaftler, Philologen, Theologen, Kulturwissenschaftler, Ethnologen und Mediziner mit historischen und aktuellen Krisensituationen, um einen Beitrag zu gesellschaftlichen Debatten zu liefern. Mit ihren Untersuchungen wollen die Wissenschaftler das alarmistische Reden über Krisen historisieren, nach Regelhaftigkeiten in Zeiten schnellen sozialen Wandels suchen und die Vergleichbarkeit verschiedener Zeiten und Räume in Geschichte und Gegenwart diskutieren.

In der zweiten Förderphase wird der SFB den Fokus auf die Formen des Umgangs mit Bedrohungen richten; im Zentrum der Untersuchungen wird dementsprechend die Frage stehen, wie in sozialen Gruppen und Gesellschaften, die hohem Stress ausgesetzt sind, der Prozess des re-ordering abläuft. (Homepage: <link http: www.uni-tuebingen.de de _blank>

www.uni-tuebingen.de/de/24861

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Graduiertenkolleg 1662 „Religiöses Wissen im Vormodernen Europa (800-1800)“

Ebenfalls verlängert wurde das Graduiertenkolleg 1662 „Religiöses Wissen im Vormodernen Europa (800-1800)“ (Sprecher: Prof. Dr. Annette Gerok-Reiter / Prof. Dr. Volker Leppin). Es erhält für weitere 4,5 Jahre eine Förderung und schöpft damit die für Graduiertenkollegs mögliche Laufzeit von neun Jahren aus.

Das Kolleg stellt die dynamischen Prozesse religiösen Wissens, das sich in zeitspezifischen Adaptionen des ,Offenbarungswissens' in der Vormoderne immer wieder neu formierte, ins Zentrum seines Interesses. Es verfolgt, wie über die komplexen Verhandlungsprozesse jene Denkfiguren und Argumentationsstrukturen eingeübt wurden, die kategorial den Weg zur modernen Wissensgesellschaft mit anbahnten. Damit beschreiben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in neuer Weise, wie sich in Europa die westliche Wissensgesellschaft mit ihren Selbstzuschreibungen der Toleranz, Säkularität, Rationalität und ihrer Ausdifferenzierung von Wissenschaft und Bildung, Recht, Politik, Religion und Kunst nicht gegen den religiösen Diskurs, sondern mit und aus religiösem Wissen heraus entwickeln konnte. Das Graduiertenkolleg verbindet evangelische und katholische Theologie, Germanistik, Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte und Mittelalter-Archäologie.

(Homepage: <link http: www.uni-tuebingen.de de _blank>

www.uni-tuebingen.de/de/15631

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