Philosophische Fakultät

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18.11.2021

Preis "Gegen Vergessen - Für Demokratie" 2021 geht an Bernhard Pörksen und Friedemann Schulz von Thun

Auszeichnung für Verdienste um eine demokratische Diskussionskultur

Der Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ des gleichnamigen Vereins geht in diesem Jahr an den Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen und an den Hamburger Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun. Beide werden für ihre vielbeachteten Publikationen geehrt, die Orientierung dabei bieten können, wie in Zeiten zunehmend unerbittlich erscheinender politischer Debatten ein konstruktiver gesellschaftlicher Dialog ermöglicht werden kann.

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury war nicht zuletzt das kürzlich erschienene Buch, das Bernhard Pörksen und Friedemann Schulz von Thun gemeinsam verfasst haben: „Die Kunst des Miteinander-Redens: Über den Dialog in Gesellschaft und Politik“. Andreas Voßkuhle, Vorsitzender von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. und Präsident des Bundesverfassungsgerichtes a.D.: „Bernhard Pörksen und Friedemann Schulz von Thun setzen in unruhigen Zeiten Maßstäbe für eine demokratische Streitkultur, in der gegenseitige Empathie und Wertschätzung ebenso wichtig sind wie eine deutliche Positionierung in der Sache. Die Wissenschaftler liefern höchst relevante Antworten auf die Frage, wie ein souveräner Umgang mit Rechtspopulismus aussehen kann.“ 

Prof. Dr. Bernhard Pörksen (*1969) ist Medienwissenschaftler und arbeitet als Professor an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Er hat sich vor allem aus systemischer Sichtweise mit Inszenierungsstilen in Politik und Medien und dem Wandel in der Kommunikation in der vernetzten Gesellschaft befasst. In seinem vielbeachteten Buch „Die große Gereiztheit“ (2018) analysiert er die Erregungsmuster des digitalen Zeitalters und entwirft eine konkrete Vision der Medienmündigkeit.

Prof. Dr. Dr. h.c. Friedemann Schulz von Thun (*1944) ist Kommunikationspsychologe und Gründer des Schulz von Thun-Instituts für Kommunikation in Hamburg. Er hatte eine Professur für Pädagogische Psychologie in Hamburg (1976–2009) inne und konzipierte Kommunikationstrainings für Lehrer und Führungskräfte, später für Angehörige aller Berufsgruppen. International bekannt wurde Friedemann Schulz von Thun für sein Modell des Kommunikationsquadrates.

Der Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ wird seit 2005 jährlich vergeben. Das Preisgeld von 7.500 Euro stellt die Frauke-Weber-und-Rainer-Braam-Stiftung zur Verfügung.  Bisherige Preisträger waren unter anderen Rafik Schami, Prof. Dr. Wolfgang Benz und das Ostritzer Friedensfest. Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. verbindet seit 1993 historische Erinnerungsarbeit mit dem Einsatz für die Demokratie.  Themen sind die Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen, dem Unrecht des SED-Regimes und verschiedenen Formen des politischen Extremismus.

Mehr auf der Seite: https://www.gegen-vergessen.de/verein/preise/   

Pressekontakt: Liane Czeremin,  

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