Philosophische Fakultät

Nachrichtenarchiv

28.11.2013

Her mit der Kohle!

Film, Fotografie und Musik: Koreanistik der Universität Tübingen und Generalkonsulat der Republik Korea resümieren 50 Jahre koreanische Arbeitsmigration in Deutschland

Am 21. Dezember 1963 betrat die erste Gruppe koreanischer Bergarbeiter deutschen Boden. Sie waren die ersten von insgesamt rund 8.000 Bergarbeitern, die als Arbeitsmigranten in den deutschen Kohlezechen bis 1980 tätig waren. Zudem kamen ab 1968 bis 1977 rund 12.000 koreanische Krankenschwestern und Krankenschwester-Helferinnen nach Deutschland.

 

50 Jahre später präsentiert die Koreanistik der Universität Tübingen gemeinsam mit dem Generalkonsulat der Republik Korea einen Abend, der sich mit der 1. Generation und ihrem Lebensweg in Deutschland beschäftigt. Zu der Veranstaltung „Her mit der Kohle!“ am Donnerstag, den 5. Dezember 2013 um 18:00 Uhr im Audimax der Neuen Aula (Geschwister-Scholl-Platz, 72074 Tübingen) sind Medienvertreter und die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.

 

Die Veranstaltung „Her mit der Kohle!“ eröffnet eine besondere Perspektive auf das Thema. Erstmals stellen ausschließlich Mitglieder der 2. Generation ihre Auseinandersetzung mit der Elterngeneration auf ganz unterschiedliche Art und Weise dar: Als Teil der wissenschaftlichen Arbeit, in Form einer bildhaften Auseinandersetzung in der Fotografie und als Videoclip-Serie im Bereich der digitalen Medien.

 

Eröffnet wird der Abend durch Professor Heinz-Dieter Assmann, Prorektor der Universität Tübingen für Internationales und Struktur, Won-jung Han, Generalkonsul der Republik Korea sowie Daniela Rathe, Leiterin der Abteilung Kultur der Stadt Tübingen. Juniorprofessor You Jae Lee, Leiter der Koreanistik an der Universität Tübingen, führt mit einem Kurzvortrag über die historischen Besonderheiten der koreanischen Arbeitsmigration in Deutschland ein.

 

Die Videoclip-Serie „Feel Korea“ der Produzenten Myong-Hun Oh und Eun-Seok Han veranschaulicht sechs unterschiedliche Biographien von koreanischen Migranten in Deutschland. Dieses vom koreanischen Generalkonsulat Frankfurt initiierte Filmprojekt fängt die Erfahrungen und Reflektionen unterschiedlicher Generationen und Berufsgruppen ein und zeigt die Vielfalt innerhalb der koreanischen Migrantengruppe. Zudem wird der Dialog mit den eingeladenen Protagonisten und Zeitzeugen in Form von Gesprächsrunden ermöglicht.

 

An diesem Abend wird zudem die Ausstellung des Fotografen Dong-ha Choe eröffnet, der seine Porträtserie von 10 ehemaligen koreanischen Bergarbeitern, die ihren Lebensabend in Deutschland verbringen, in der Eingangshalle der Neuen Aula präsentiert. Die Fotografien zeigen die Protagonisten in einer ihnen vertrauten alltäglichen Umgebung und geben einen Einblick in deutsch-koreanische Lebenswelten.

 

Der ehemalige Bergarbeiter Chongsun Bak war in den 1970er Jahren Mitglied der in Deutschland aktiven „Tiger’s Band“ und wird einige Songs aus der Zeit zum Besten geben.

.

Kontakt:

Frau Jee-Un Kim, Ass. iur., Dipl. Kult.-Man.

Universität Tübingen

Philosophische Fakultät

AOI Abteilung Sinologie und Koreanistik
Telefon: +49 7071 29-72735
jee-un.kim[at]uni-tuebingen.de

<link http: www.korea.uni-tuebingen.de moz-txt-link-abbreviated>www.korea.uni-tuebingen.de

Programm

Grußworte Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann, Prorektor der Universität Tübingen

Won-jung Han, Generalkonsul der Republik Korea

Daniela Rathe, Leiterin der Abteilung Kultur der Stadt Tübingen

Kurzvortrag Historische Besonderheiten der koreanischen Arbeitsmigration in Deutschland, Jun.-Prof. You Jae Lee, Leiter der Koreanistik Tübingen

Musik Chongsun Bak

Vorstellung Fotoausstellung, Fotograf Dong-Ha Choe und Protagonisten
Videoclip-Serie „Feel Korea“, Produzent Myung-Hun Oh

Filmscreening „Feel Korea“ und Gespräche mit den Protagonisten

Anschließend Empfang

Ausstellung Porträtserie des Fotografen Dong-Ha Choe, 6.- 19. Dezember 2013,
Eingangshalle der Neuen Aula


Eine Veranstaltung der Koreanistik der Universität Tübingen und des Generalkonsulats der Republik Korea in Frankfurt mit Unterstützung von korientation e.V. und des King Sejong Institute Tübingen.

Zurück