Die Depressivität, Ängstlichkeit, Schlafqualität sowie die globale Symptomschwere der Teilnehmer*innen von ImPuls reduzierte sich im Vergleich zu einer passiven Kontrollgruppe mit mittleren bis großen Effektstärken (d=0.68-0.88, p<0.05). Nach der Intervention war der durchschnittliche Unterschied zwischen beiden Gruppen hinsichtlich der Depressivität (d=0.63, p>0.05) und Schlafqualität (d=0.61, p<0.01) mittelgroß.
Die Effektstärken (durchschnittliche Unterschiede zwischen den Gruppen nach der Intervention) hinsichtlich der Reduktion von Depressivität bei der depressiven Sub-Stichprobe (n=47, d=0.78, p<0.05) sind vergleichbar zur Effektivität von psychologischen Standardbehandlungen (z.B. kognitive Verhaltenstherapie) sowie störungsspezifischen Sportinterventionen (z.B. Sportinterventionen an einer rein depressiven Stichprobe).
Eine deutliche Steigerung der sportlichen Aktivität (SpA) der Teilnehmer*innen von ImPuls zeigte sich im Vergleich zur Kontrollgruppe (d=0.82, p<0.0001). Der durchschnittliche Unterschied zwischen den Gruppen hinsichtlich des Ausmaßes der SpA nach der Intervention war sehr groß (d=1.45, p<0.001).
Aufgrund der dargestellten Ergebnisse lässt sich schlussfolgern, dass ImPuls die psychopathologische Symptomatik der Teilnehmer*innen senken und die SpA steigern kann. Explorative Subgruppenanalysen bei depressiven Patient*innen weisen darauf hin, dass differenzielle Effekte je nach spezifischem Störungsbildern vorliegen. Die Effektstärken von ImPuls sind vergleichbar mit Ergebnissen aktueller Meta-Analysen zur Wirksamkeit von Psychotherapie und SpA. ImPuls könnte somit eine wirksame therapeutische Intervention im psychiatrischen bzw. psychotherapeutischen Versorgungskontext darstellen. Ergebnisse der Katamnese sollen 2021 analysiert werden.
Daten der Pilotstudie werden voraussichtlich im Jahr 2021 publiziert werden.