23.03.2015 – Trotz der ersten Heimniederlage der Saison dominiert Rekordmeister Bayern München die Fußball Bundesliga. Entsprechend intensiv werden aktuell Diskussionen zur (geringen) Spannung im Meisterschaftskampf und ihrer Bedeutung für die Liga geführt.

Bereits seit mehreren Jahren befassen sich Tübinger Sportökonomen im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten mit verschiedenen Fragestellungen rund um die Themen Ligen-Organisation, Spannung der Wettbewerbe und deren Bedeutung für Fußballfans. Jüngste Ergebnisse zeigen, dass insbesondere der Meisterschaftskampf ein zentrales Spannungselement für Fans darstellt. So konnte beispielsweise für die Fußball Bundesliga empirisch gezeigt werden, dass Spiele, in denen mindestens noch ein Team Chancen auf die Meisterschaft hat, ein signifikant größeres Zuschauerinteresse erzeugen.

Im Rahmen einer aktuellen Forschungsarbeit kann dieser Zusammenhang erstmals auch für kleinere Ligen (Österreich und Schweiz) nachgewiesen werden. Zudem zeigen die Forscher in ihrer Arbeit, dass der Meisterschaftskampf nicht maßgeblich durch die spezielle Ligenstruktur in diesen Ländern – alle Teams spielen viermal (statt zweimal) gegeneinander – beeinflusst wird (Pawlowski & Nalbantis, 2015, Applied Economics).