24.02.2020
Wir verurteilen jede Form von Rassismus, Antiislamismus wie Antisemitismus und stehen für eine Wissenschaft, die ihre gesellschaftspolitische Verantwortung nicht nur in Forschung und Lehre wahrnimmt, sondern öffentlich Stellung bezieht.
In dem jüngst verabschiedeten „Manifest für eine plurale Gesellschaft“1 der Neuen deutschen Organisationen heißt es: „Laut Grundgesetz gehören auch Menschenrechte und Minderheitenschutz zu unserer Demokratie. Wenn einzelne Gruppen angegriffen werden, muss sich der Staat schützend vor sie stellen und seiner Fürsorgepflicht nachkommen – ohne Wenn und Aber. Parteien, die sich explizit und programmatisch für die Ausgrenzung und Entrechtung von Minderheiten einsetzen, schüren solche Angriffe und widersprechen diesen Grundsätzen.“
Diese Position teilen wir. Angesichts der brutalen Morde der letzten Jahre, vom NSU, über Halle bis Hanau, dürfen wir nicht länger schweigen und wegsehen. Wir alle müssen unserer Fürsorgepflicht nachkommen und die Idee einer pluralen, demokratischen Gesellschaft verteidigen.
Als Wissenschaftler*innen werden wir in Lehre, Forschung und Öffentlichkeit unseren Beitrag dazu leisten, für eine plurale und demokratische Gesellschaft einzustehen. Mit unseren Studienprogrammen und einem Masterprofil „Medien und gesellschaftliche Verantwortung“ setzen wir uns dezidiert ein für eine diskriminierungskritische Wissenschaft, die aus den Traditionen unseres Fachs heraus Öffentlichkeitstheorie und (Professions-)Ethik, Gesellschaftstheorie und historisch-kritische Medienkulturanalyse verbindet.