12.04.2024
Die Pressefreiheit ist auch 2024 in höchster Gefahr. Weltweit wurden 99 Medienschaffende in Ausübung ihres Berufes getötet, so die traurige Bilanz der NGO Committee to Protect Journalists (CPJ) für das Jahr 2023. Das war die höchste Zahl seit 2015 und bedeutete im Vergleich zu 2022 einen Anstieg um 44 Prozent. Zu den gefährlichsten Themen für Berichterstatter:innen zählen Kriege, Organisierte Kriminalität und Korruption.
In der Vorlesung befassen wir uns mit den medienrechtlichen, -ökonomischen und -kulturellen Grundlagen der Pressefreiheit sowie mit dem Press Freedom Index und den Kriterien zur Erfassung des aktuellen Zustands. Auch Kriterien zur Analyse und Typologisierung von Mediensystemen im internationalen Vergleich stehen zur Debatte. Dafür blicken wir genauer auf die Situation in Ländern wie Österreich, Polen, Russland, Serbien, der Ukraine, Ungarn, der Türkei und Deutschland und diskutieren mit Wissenschaftler:innen, Journalist:innen und Aktivist:innen. Zu Gast sind Roger Blum (23. April), Klaus Stimeder (30. April), Yulia Belinskaya (7. Mai), Márton Gergely (14. Mai), Bartosz T. Wieliński (28. Mai), Andjela Milivojevic (4. Juni), Nina Horaczek (25. Juni), Füsun Alver (2. Juli), Penelope Winterhager und Bastian Obermayer (9. Juli).
Die Vorlesung findet dienstags, 18-20 Uhr im Hörsaal 37 im Brecht Bau, Wilhelmstraße 50, 72074 Tübingen, statt. Sie beruht auf einer Kooperation zwischen Martina Thiele, Professorin am Institut für Medienwissenschaft, mit der Publizistin, Politikwissenschaftlerin und Chefreporterin der Wiener Wochenzeitung Falter, Nina Horaczek. Sie engagiert sich seit vielen Jahren im Kampf um Presse- und Meinungsfreiheit.