Die Veranstaltungsorte können zwischen vier Themenfilmen auswählen.
In der Videoinstallation 1 „Generation 1975 – Mit 14 ins neue Deutschland“ kommen Menschen aus Baden-Württemberg, Brandenburg, Ost- und West-Berlin zu Wort, die von ihrem Leben vor, während und nach dem Umbruchsjahr 1989/1990 aus Sicht der damals Jugendlichen berichten, die staunend beobachteten und miterlebten, wie sich das Leben im Osten auf den Kopf stellte, während sich im Alltag der Jugendlichen in der alten BRD (außerhalb von West-Berlin) quasi gar nichts änderte.
In der Videoinstallation 2 „Generation Mauerbau“ wird die Perspektive von damals jungen Erwachsenen eröffnet, die im Jahr 1961 in Sachsen, Baden-Württemberg, Ost- oder West-Berlin geboren wurden und in der Umbruchszeit 28 Jahre alt waren, die sich gerade in den Beruf eingefunden und oft eine Familie gegründet haben. Auch hier änderte sich für die Menschen aus der DDR nahezu alle Lebensbereiche, in der alten BRD blieb hingegen blieb das Gesellschaftssystem und damit der Alltag nahezu gleich, wenn es auch neue Arbeits- und Reisemöglichkeiten im Osten gab.
Die Videoinstallation 3 „Nie eine Krise erlebt?“ kombiniert das Material aus den beiden Generationen-Projekten. Während die Interviews mit der „Generation 1975“ vor der Corona-Pandemie geführt wurden, zu einem Zeitpunkt, da im Westen das Gefühl, nie eine Krise erlebt zu haben, noch verbreitet war, galt dies zwei Jahre später, als die Interviews mit der „Generation Mauerbau“ geführt wurden nicht mehr. In der Videoinstallation berichten sie von ihrem Erleben privater, beruflicher und politischer Krisen.
Die Videoinstallation 4 „Eine Geschichte der Deutschen?“ nutzt ebenfalls Material aus beiden „Generationen“-Projekten. Hier wird der Fokus gerichtet auf die bisher nur wenig thematisierte Geschichten der Menschen mit Migrationshintergrund, die als „Vertragsarbeiter:innen“ oder als Kinder von „Gastarbeiter:innen“ in die DDR oder BRD gekommen waren, sowie auf die Geschichten der West- und Ostdeutschen, die sich im Laufe der Zeit mehr oder weniger gut an die Mitbürger*innen aus dem Ausland gewöhnten.