Generationenprojekte

 Mehr als 35 Jahre nach dem Fall der Mauer gibt es noch immer Gräben zwischen Ost und West, die auch auf unterschiedlichen Erfahrungen und Erinnerungen beruhen. Um die deutsch-deutsche Geschichte zu verstehen, müssen diese unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven sichtbar gemacht werden, um darüber ins Gespräch zu kommen.

Wir leisten mit dem multiperspektivischen Ansatz der Generationenprojekte einen Beitrag für die Erforschung der deutsch-deutschen Narrationen sowie für das historisch-politische Lernen und die Demokratiebildung. Wir bieten somit Diskurs- und Begegnungsräume. 

In der Interviewstudie mit der „Generation 1975“ dreißig Jahre nach dem Mauerfall wurden 26 Menschen aus Baden-Württemberg, Brandenburg und aus Ost- und West-Berlin in lebensgeschichtlichen Interviews zu ihren Erinnerungen an einen geteilten und wiedervereinigten Staat befragt. Die Interviews wurden qualitativ ausgewertet und geben einen Einblick in typische Erzählweisen, die sich durch das Verhältnis von kognitiver Gestaltung und emotionaler Nähe bzw. Ferne zu dem historischen Phänomen auszeichnen. 

Gefördert durch die Bundesstiftung Aufarbeitung

Die Interviews mit der „Generation Mauerbau“ wurden während der Corona-Pandemie geführt. Menschen aus Baden-Württemberg, Sachsen und aus Ost- und West-Berlin wurden nach ihren Lebensgeschichten und ihren Krisenerfahrungen gefragt. Gezielt wurden auch Menschen mit Migrationshintergrund gesucht und befragt, so dass auch die Perspektive von Menschen, die aus der Türkei, Angola und Vietnam stammen, einbezogen werden konnten.

Gefördert durch die Dr. K.H. Eberle-Stiftung.