Die TOSCAneo-Studie ist eine vom Kultusministerium Baden-Württemberg beauftragte repräsentative Längsschnittstudie.
Eine Längsschnittstudie bedeutet, dass über einen längeren Zeitraum hinweg eine Stichprobe, also viele Schüler:innen der Oberstufe, wissenschaftlich begleitet werden. Immer wieder erheben die Forschenden in diesem Zeitraum Daten. Einer der Vorteile dieser Art von Studie ist, dass man gut beobachten kann, wie sich etwas im Laufe der Zeit verändert – in diesem Fall der Verbleib und die Lernverläufe von Schüler:innen der Oberstufe.
Repräsentativ bedeutet, dass man aus den Daten der Stichprobe, also den untersuchten Schüler:innen, Rückschlüsse auf alle Schüler:innen der Oberstufe, insbesondere der Oberstufe der beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg, ziehen kann.
Zum ersten Messzeitpunkt nahmen insgesamt 136 Schulen teil, davon 97 Berufliche Gymnasien, 29 allgemeinbildende Gymnasien und 10 Gemeinschaftsschulen. Zu Beginn und am Ende der Eingangsklasse/Einführungsphase (Klassenstufe 11 bzw. Klassenstufe 10 am allgemeinbildenden Gymnasium) wurden domänenspezifische Kompetenzen der Schüler:innen in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaft sowie Deutsch und Englisch erhoben, wobei mit Ausnahme des Bereichs Englisch auf Aufgaben des Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) zurückgegriffen wurde. Für die zentrale Domäne Mathematik wurden zudem durch die Kooperationspartner Walther Paravicini (Universität Tübingen) und Guido Pinkernell (Pädagogische Hochschule Heidelberg) Aufgaben neu entwickelt bzw. adaptiert. Die Entwicklung der Befragungsinstrumente wurde durch Nicolas Hübner (Universität Tübingen) als weiteren Kooperationspartner unterstützt.
Befragungen fanden zu Beginn (Schüler:innen und deren Erziehungsberechtigte), nach der ersten Hälfte des Schuljahres (Schüler:innnen bzw. Abgänger:innen, Schulleitungen und Lehrkräfte) und am Ende der Eingangsklasse/Einführungsphase (Schüler:innen) statt. Eine weitere Erhebung im Abschlussjahr ist geplant.