Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

Aktuelles

18.02.2015

Nachwuchsexperten für die Bildungsforschung

Kooperatives Promotionskolleg der Universität Tübingen und der PH Ludwigsburg feiert seinen Abschluss

Hilft oder schadet Rechnen mit den Fingern? Wie kann man Schüler für Mathematik motivieren? Was bringt das Internet für den Physikunterricht? Zu diesen und ähnlichen aktuellen Bildungsthemen haben 18 Nachwuchswissenschaftler in den letzten drei Jahren im Kooperativen Promotionskolleg der Universität Tübingen und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg geforscht. Am Freitag, 13. Februar 2015, wurde der Abschluss des Kollegs mit einer Feier im Ludwigsburger Schloss begangen. Als Experten der Empirischen Bildungsforschung können die Absolventen nun ihre Expertise für die Weiterentwicklung des Forschungsbereichs oder in die Praxis einbringen.

Unter dem Titel "Effektive Lehr-Lernarrangements: Empirische Evaluation und Intervention in der Pädagogischen Praxis" hatten 17 Doktorandinnen und Doktoranden sowie ein Habilitand seit 2011 in ihren Forschungsarbeiten verschiedene Aspekte der Schul- und Unterrichtspraxis systematisch evaluiert, um bestehende Lehr-Lernarrangements zu verbessern und neue Lehr-Lernansätze zu erproben.

Im Rahmen der Abschlussfeier präsentierten die Kollegiaten ihre Ergebnisse. Sara Dallinger von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg beantwortete in ihrem Vortrag die Frage, welchen Effekt bilingualer Unterricht auf die Kompetenzen von Schülern hat und Dr. Marcus Syring von der Universität Tübingen erläuterte, in welchen Lernarrangements sich konkrete Fälle aus dem Unterricht in der Lehrerbildung eignen, um damit Lehramtsstudierende besser auf die Praxis vorzubereiten. Brigitte Brisson blickte in ihrem Vortrag aus der Sicht der Kollegiaten auf das Kolleg zurück und zog eine positive Bilanz: Bei der Kooperation seien über die wissenschaftliche Zusammenarbeit hinaus Freundschaften entstanden.

Von den Promovierenden erhielten zwölf Stipendien vom Wissenschaftsministerium, sechs wurden als abgeordnete Lehrkräfte vom Kultusministerium freigestellt. Sie profitierten bei ihren Forschungsprojekten zum einen von der Kooperation und Expertise beider Hochschulen, zum anderen auch von einer intensiven Betreuung von beiden Seiten. Den Erfolg des Kollegs zeigen mehrere sehr gute Publikationen und abgeschlossene Dissertationen. Etliche der Kollegiaten haben darüber hinaus bereits eine Anschlussanstellung in der Wissenschaft gefunden.

Das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderte Promotionskolleg hatte sich 2011 in einem Auswahlverfahren durch internationale Gutachter durchgesetzt. Die einzelnen Forschungsprojekte werden in einer Broschüre vorgestellt.

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