Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

assoziiertes Projekt

Hochschultypen und duales Studium: Über Image- und Studierendenunterschiede in einer zunehmend ausdifferenzierten Hochschullandschaft (Dissertationsprojekt)

Junge Menschen stehen heutzutage vor einer Vielfalt an Studienmöglichkeiten. Neben verschiedenen Studienfächern und Hochschulorten können sie in vielen Studiengängen zwischen mehreren Hochschultypen wählen, in Deutschland vor allem zwischen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Dualen Hochschulen bzw. dualen Studiengängen innerhalb von Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Einerseits wird diese Wahl als Wahl zwischen unterschiedlichen akademischen Qualifizierungen verstanden. Andererseits finden in der Hochschullandschaft zunehmende Ausdifferenzierungsprozesse statt, die die Grenzen zwischen Hochschultypen und den damit einhergehenden Qualifizierungen immer stärker aufweichen (z.B. Mayer, 2008; WR, 2010). Diese Ausdifferenzierung provoziert die Frage, wie Studieninteressierte die verschiedenen Hochschultypen wahrnehmen, ob Hochschultypen unterschiedliche Studierende attrahieren und ob unterschiedliche Hochschultypen unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Insbesondere bei besonders praxisorientierten dualen Studienformaten, die bemerkenswerte „Zwitterformen“ im tertiären Sektor darstellen, zunehmend propagiert werden und im Ruf stehen, „klügste Köpfe“ auszubilden (Krone 2015, S. 83), besteht erheblicher Klärungsbedarf.

Das Dissertationsprojekt greift diese Forschungsdesiderate auf und untersucht:

1. Imageunterschiede zwischen Hochschultypen:

Wie nehmen Studieninteressierte einzelne Hochschultypen in einzelnen Imagedimensionen wahr? Gibt es „Fangruppen“ einzelner Hochschultypen? Welche Bedeutung haben differenzielle Imageeinschätzungen auf die Präferenz, an einem bestimmten Hochschultyp zu studieren?

2. Studierendenunterschiede zwischen dualen und nicht-dualen Studienformaten:

Wie unterscheiden sich dual und nicht-dual Studierende zu Studienbeginn im Hinblick auf Hochschulzugangsnoten, Fähigkeitsselbstkonzepte, fachübergreifende Schlüsselkompetenzen? Wie unterscheiden sich dual und nicht-dual Studierende im Studienverlauf in den genannten Variablen voneinander?

Die Forschungsfragen wurden teilweise bereits in der inzwischen erfolgreichen abgeschlossenen Promotion bearbeitet. Für die nähere Zukunft stehen Vertiefungen und weitere Ausarbeitungen an.

Projektleitung
Miriam Weich (Miriam.Weichspam prevention@gmx.de)

Laufzeit: seit 2013 (Dissertationsprojekt), Eigenfinanzierung

Datensatz:
Eigene Datenerhebung, NEPS