Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

Studieninhalte

Masterstudiengang Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie (EBPP)

Im Masterstudiengang Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie (EBPP) vermitteln wir zentrale inhaltliche und methodische Kenntnisse und ihre Bedeutung für die Bildungspraxis und -forschung. Unsere Studierenden lernen, Fragestellungen aus Forschung und Praxis in wissenschaftliche Theorien, Konzepte und Diskurse einzuordnen, sie in geeignete Studiendesigns zu überführen und empirisch zu prüfen. Als Absolventin oder Absolvent können Sie Diagnosen, Interventionen, Beratungen und Evaluationen auf den verschiedenen Ebenen des Bildungssystems durchführen.

Schwerpunkte

  • Tätigkeitsfelder und Herausforderungen der Pädagogischen Psychologie und Empirischen Bildungsforschung
  • Forschungsmethoden
  • Forschendes Lernen
  • Berufsorientierung und Praktikum
  • Ergänzung Grundlagen und interdisziplinäre Vertiefung

Downloads: Prüfungsordnung, Modulhandbücher, Formulare


Evidenzorientiert und praxisnah

Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie (EBPP)

Befunde der EBPP

Forschung zu Lern- und Bildungsprozessen existiert seit Jahrzehnten. Im Master EBPP analysieren Studierende diese Studien: Was sind die wesentlichen Erkenntnisse? Wie belastbar und übertragbar sind diese auf neue Rahmenbedingungen im Bildungsbereich? Was sagen uns PISA, TIMSS & Co.?

Forschungsmethoden der EBPP

So wie Astronom:innen Teleskope benutzen, um das Universum zu erkunden, nutzen Bildungsforscher:innen Forschungsmethoden zur Untersuchung von Bildungsprozessen. Studierende des Master EBPP erlernen und nutzen diese, um evidenzorientierte Antworten auf praktisch relevante Bildungsfragen zu bekommen. Dazu gehören unter anderem psychometrische Verfahren bzw. multivariate statistische Analyseverfahren wie latente Mehrebenen- oder Item-Response-Modelle.

Anwendung von EBPP

Wie können wir den Bildungsbereich verbessern und wirkungsvolle Maßnahmen etablieren? Im Master EBPP lernen Studierende, wie sie die Erkenntnisse der EBPP zur Verbesserung von Lernprozessen, Schulen und Fortbildungseinrichtungen und Bildungssystemen nutzen. Im Studium beschäftigen sie sich mit Diagnostik (Wie stellt man fest, ob und ggf. was schief läuft?), entwickeln Trainingsmaßnahmen und evaluieren Bildungsmaßnahmen.

Wahlbereiche

Wahlbereiche ermöglichen Studierenden, ihr Studium individuell auf ihre Bedürfnisse, Vorkenntnisse und späteren Berufswünsche zuzuschneiden. Beispiele für beliebte Wahlfächer sind Psychologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft, Politik, Informatik, Erwachsenen- und Weiterbildung.


Beispiele aus dem Studium

Forschendes Lernen - ganz nah an der Forschung

Eine besondere Rolle spielen im Masterstudiengang drei Projektseminare, in denen unsere Studierenden unter Anleitung eigene Forschungsprojekte durchführen. Damit kommen sie in direkten Kontakt mit der weltweit bekannten Forschungstätigkeit, die das Hector-Institut auszeichnet. 

Über die Dauer von  jeweils zwei Semestern arbeiten die Studierenden in Gruppen an aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen aus unterschiedlichen Inhaltsbereichen wie zum Beispiel Motivation, Emotion und Lernen, Potenzialentwicklung und Hochbegabung, Persönlichkeit, Unterrichtsqualität, Educational Effectiveness, Digitalisierung oder Spracherwerb und Sprachlernen. 

Dabei kommen unterschiedliche Forschungsdesigns und statistische Analyseverfahren zum Einsatz, z.B. Sekundärdatenanalysen, Fragebogenstudien, Experimentelle Designs, Mehrebenenanalysen, Strukturgleichungsmodelle, Längsschnittanalysen, Big Data, Machine Learning oder Virtual Reality Experimente. Die Projektseminare ermöglichen den Studierenden "echte" Forschung hautnah zu erleben und erste Erfahrungen im wissenschaftlichen Arbeiten zu sammeln.

 

Beispiel Projektseminar: Interventionen in Theorie und Praxis

Im Seminar von Prof. Dr. Jessika Golle haben Studierende im Master „Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie“ über zwei Semester hinweg eine Intervention, d.h. einen Workshop zum Thema „Hochbegabung“ entwickelt (Sommer 2022 und Winter 2022/2023). In drei Gruppen erarbeiteten sie, was man unter Hochbegabung versteht, wie man hochbegabte Kinder und Jugendliche entdeckt und wie Hochbegabung gefördert werden kann. Daraus entwickelten die Studierenden einen Workshop für angehende Lehrkräfte, wie er mit „echten“ Lehrkräften durchgeführt werden kann. Als Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sie Studierende erziehungswissenschaftlicher Fächer, unter anderem Lehramtsstudierende, gewinnen.

Es wurden gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Für die Masterstudierenden war die Entwicklung des Workshops ein Forschungsprojekt, das neben ihrer wissenschaftlichen Expertise ein hohes Maß an Selbst- und Projektmanagement erforderte. Sie erlebten selbst, wie es ist, Forschungsprojekte zu planen, durchzuführen und die Ergebnisse auszuwerten und in Berichtsform aufzubereiten. Sie sammelten ihre eigenen Erfahrungen in der Interventions- und Evaluationsforschung und lernten dabei noch etwas über Hochbegabung. Und Lehramtsstudierende wurden über ein in ihrem Studium leider unterrepräsentiertes Thema auf eine spannende Art und Weise aufgeklärt. Am Ende werteten die Studierenden aus, ob ihr Workshop gut umsetzbar und auch wirksam war, d.h. die zuvor gesetzten Ziele erreicht wurden.

"Im Projektseminar betreibt man quasi echte Forschungsarbeit, kann dabei aber im geschützten Rahmen kreativ und experimentell den eigenen Ideen nachgehen. Das finde ich deshalb so wertvoll, weil man dabei u.a. gut erfahren kann, was eigentlich alles zu so einer Forschungsarbeit gehören kann, welchen - vielleicht auch unerwarteten - Aufgaben man hierbei begegnet und wie man letztendlich trotz aller Herausforderungen das geplante Projekt umsetzen kann."
Noel Wytopil, Studiengang M.Sc. Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie

 

Berufsorientierung: Studienfahrt nach Berlin

Fester Bestandteil unseres Masterstudiengangs ist eine Studienfahrt nach Berlin, bei der wir zentrale Bildungsinstitutionen und damit potenzielle Arbeitgeber für unsere Absolventinnen und Absolventen besuchen. Eine Station ist beispielsweise die Kultusministerkonferenz, kurz KMK. Deren Aufgaben sind es, dafür zu sorgen, dass Zeugnisse und Abschlüsse einheitlich und vergleichbar sind, Qualitätsstandards im Bildungswesen zu sichern und die Kooperation von Einrichtungen der Bildung, Wissenschaft und Kultur zu unterstützen. Jana Zander und Thorsten Fahrbach haben den Besuch in Berlin im Frühjahr 2022 per Video dokumentiert.


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