Ausschreibung im Bereich Geowissenschaften
10.10.2024
BMBF: Neue Wege zur Erkundung, Gewinnung und Aufbereitung von Primärrohstoffen im Kontext nationaler und europäischer Zusammenarbeit
Frist: 31. Januar 2025 (Zweistufiges Verfahren, Projektskizze)
Weltweit dynamisch steigende Rohstoffbedarfe bei gleichzeitig wachsenden geopolitischen Risiken gefährden die sichere Rohstoffversorgung Deutschlands. Dies trifft insbesondere auf metallische Technologierohstoffe zu, die aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung und der eingeschränkten Verfügbarkeit von der Europäischen Union als kritische Rohstoffe eingestuft werden. Eine zügige Umsetzung der Energiewende erfordert einen erheblichen Mehrbedarf an bestimmten kritischen Rohstoffen wie Lithium, Nickel, Kobalt, Graphit, Kupfer, Magnesium, Titan, Gallium, Germanium, Seltenen Erden und Iridium. Der steigende Bedarf wird größtenteils aus primären, im Bergbau gewonnenen, Rohstoffen gedeckt werden müssen.
Um die nationale und europäische Rohstoffsouveränität zu erhöhen, ist die Ausweitung der heimischen und europäischen Primärrohstoffgewinnung unabdingbar.
Ziel der Förderrichtlinie ist die Erforschung und Entwicklung technologischer Innovationen zur Erkundung, Gewinnung und Aufbereitung primärer mineralischer Rohstoffe. Eine zukunftsfähige Rohstoffgewinnung erfordert Verbesserungen der Rohstoff- und Energieeffizienz, eine Senkung der CO2-Emissionen und die Verringerung negativer Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.
Die Forschungsergebnisse sollen eine signifikante Weiterentwicklung im Vergleich zum aktuellen Stand der Technik darstellen und zügig in die industrielle Praxis überführt werden können. Hierfür sollen strategische Partnerschaften zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf nationaler und auch europäischer Ebene aufgebaut werden.
Gegenstand der Förderung sind FuE-Aufwendungen im Rahmen anwendungsorientierter, vorwettbewerblicher Verbundforschungsprojekte, die sich auf Technologieentwicklung und Innovation für die Erkundung, Gewinnung und Aufbereitung von Primärrohstoffen fokussieren.
Projektvorschläge müssen einem der folgenden Förderschwerpunkte zuzuordnen sein:
- Förderschwerpunkt 1: Entwicklung und Test innovativer impaktarmer technologischer Ansätze für die Erkundung von Lagerstätten
- Förderschwerpunkt 2: Entwicklung innovativer technologischer Ansätze für eine ressourceneffiziente und klima¬neutrale Rohstoffgewinnung
- Förderschwerpunkt 3: Entwicklung neuer technologischer Ansätze für eine nachhaltige Aufbereitung von Primärerzen
Die in den Themenschwerpunkten skizzierten Forschungsbedarfe sind beispielhaft zu verstehen und schließen andere Fragestellungen oder weitere Forschungsbedarfe nicht aus. Die Hebung des Potenzials der Digitalisierung, zum Beispiel durch Anwendung von Methoden der Künstlichen Intelligenz oder des Maschinellen Lernens, stellt einen wichtigen Querschnittsaspekt für alle drei Förderschwerpunkte dar.
Es ist darüber hinaus beabsichtigt, ein begleitendes Vernetzungs- und Transfervorhaben zu fördern, das die Innovationskraft der umsetzungsorientierten Verbundprojekte durch eine gezielte Vernetzung der Verbünde stärkt und Anknüpfungspunkte für die mit einer anschließenden Förderrichtlinie geplanten Nachwuchsgruppen bietet. Themen-verwandte nationale, europäische und internationale Initiativen sind zu berücksichtigen.
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.
In der ersten Verfahrensstufe ist zum Stichtag 31. Januar 2025 zunächst eine Projektskizze“ vorzulegen. Die Vorlagefrist gilt nicht als Ausschlussfrist. Projektskizzen, die nach dem oben angegebenen Zeitpunkt eingehen, können aber möglicherweise nicht mehr berücksichtigt werden.
Mit der Abwicklung beauftragt:
Projektträgerschaft Ressourcen, Kreislaufwirtschaft, Geoforschung
Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Geschäftsbereich Nachhaltigkeit
Postfach 61 02 47
10923 Berlin
Ansprechpartner:
Dr. Hannelore Katzke
Telefon: 0 30/2 01 99-33 03
Telefax: 0 30/2 01 99-33 30
E-Mail: h.katzkespam prevention@ptj.de
Weitere Informationen:
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2024/09/2024-09-25-bekanntmachung-primaerrohstoffe.html