29.05.2024
Professor Dr. Michael Franke vom Seminar für Sprachwissenschaft der Universität Tübingen erhält eine Momentum-Förderung der Volkswagenstiftung für ein Forschungsprojekt zu KI-gestützten Sprachmodellen. Franke will darin Risiken und Chancen dieser Modelle eruieren und dazu geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit Forschung aus Kognitionswissenschaft und künstlicher Intelligenz verbinden. Für das Projekt mit dem Titel „Understanding of, and Explanations with, Large Language Models“ erhält der Wissenschaftler eine Förderung in Höhe von rund 920.000 Euro über vier Jahre. Die „Momentum-Förderung für Erstberufene“ der Volkswagenstiftung soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit geben, ihre Professur strategisch und inhaltlich weiterzuentwickeln.
Sprachmodelle wie ChatGPT, sogenannte Large Language Models (LLMs), werden rasant weiterentwickelt. Eine abwägende wissenschaftliche Analyse der Auswirkungen dieser Technologien ist dabei kaum möglich, zumal LLMs so komplex sind, dass sich ihre internen Mechanismen und der Output, den sie produzieren, nur unzureichend nachvollziehen lassen. Michael Franke will mit einem interdisziplinären Ansatz dazu beitragen, die Folgen von Anwendungen mit LLMs für die Gesellschaft transparenter zu machen.
Dazu soll das Profil seiner Professur mit dem bestehenden Schwerpunkt auf Linguistik und Kognitionswissenschaft durch technische und praktische Kompetenz im Bereich des maschinellen Lernens ergänzt werden. Ziel seiner Arbeit ist unter anderem, Studierenden wie auch der Öffentlichkeit Kenntnisse über moderne Sprachtechnologien zu vermitteln und sie so in die Lage zu versetzen, sich eine fundierte Meinung zu Möglichkeiten und Gefahren im Einsatz von LLMs zu bilden.
Weitere Informationen:
Webseite von Professor Michael Franke
Abstract der Forschungsprojekts
Momentum-Förderung der Volkswagenstiftung
Prof. Dr. Michael Franke
Universität Tübingen
Seminar für Sprachwissenschaft
michael.frankespam prevention@uni-tuebingen.de