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22.06.2023

Jüdisch-Islamische Forschungsstelle (JIF) gegründet

Positive und kritische Auseinandersetzung: Neue Kooperation widmet sich Gemeinsamkeiten wie auch Unterschieden von jüdischer und islamischer Theologie

Am 1. Juni 2023 haben Prof. Dr. Fahimah Ulfat und Dr. Asher Mattern die Jüdisch-Islamische Forschungsstelle (JIF) gegründet. Die Forschungsstelle widmet sich der Erforschung der jüdischen und islamischen Theologien, ihren Hermeneutiken sowie ihren Rechts- und Bildungskonzeptionen. Zudem ist es ein zentrales Anliegen die historischen Verbindungen und wechselseitigen Einflüsse zu beleuchten wie auch Gemeinsames und Unterschiedliches – sowohl in den Traditionen von Tora und Koran selbst, als auch hinsichtlich der Verortung dieser Traditionen im Kontext der modernen multikulturellen Gesellschaften. 

Über die Etablierung einer gemeinsamen jüdischen und muslimischen Forschungstätigkeit hinaus zielt die Forschungsstelle so zugleich auf die Förderung des gesellschaftlichen Austausches zwischen Perspektiven (theologisch, religionswissenschaftlich, gesellschaftlich, kulturell, säkular etc.) von Akteurinnen und Akteuren des Judentums und des Islam. Zu den Aufgaben gehören die Durchführung von Forschungsprojekten, Tagungen, Workshops, Ringvorlesungen und theologischen Streitgesprächen, die Erstellung von Bildungsmaterialien sowie die Mitwirkung an Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte, Pädagoginnen/Pädagogen sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. 

Geplant ist zudem der Aufbau eines Promovierenden-Programms. Die Forschungsstelle wird vom Institut für Ökumenische und Interreligiöse Forschung sowie vom Institut für islamisch-religionspädagogische Forschung getragen und ist national als auch international vernetzt. 

Am 27. und 28. November lädt JIF zur internationalen Tagung „Torah – Worldliness – Quran: Beyond the Common Concepts of „Secular” and “Religious” in Tübingen ein. Diskutiert wird die Rolle der Religion in Gesellschaften und das Verhältnis zur Säkularisierung, vor allem aus Perspektive der jüdischen und islamischen Tradition. 

Mit ihrer Arbeit möchten Fahimah Ulfat und Asher Mattern den wechselseitigen Zuschreibungen imaginärer Identitäten, die die ideologischen Diskurse der Gegenwart tragen, den Boden entziehen. Stattdessen setzen sie sich für eine positive und kritische Auseinandersetzung mit historischen und gegenwärtigen Herausforderungen ein. 

  • Website Jüdisch-Islamische Forschungsstelle

Fahimah Ulfat / Asher Mattern

Kontakt:

Prof. Dr. Fahimah Ulfat
Zentrum für Islamische Theologie (ZITh), Professur für Islamische Religionspädagogik
+49 7071 29-75341
fahimah.ulfatspam prevention@uni-tuebingen.de
Persönliche Webseite 

Dr. Asher J. Mattern
Dozent für Jüdische Theologie, Rechtslehre und Hermeneutik
Institut für Ökumenische und Interreligiöse Forschung
+49 7071 29-78082
asher.matternspam prevention@uni-tuebingen.de
Persönliche Webseite

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