22.09.2022
Eine besondere Ehre wurde Christoph Schäfer, Postdoc am Institut für Astronomie und Astrophysik der Universität Tübingen zuteil: Die Internationale Astronomische Union (IAU) hat Mitte September 2022 einen Asteroiden nach ihm benannt. Asteroiden sind kleine astronomische Objekte, die sich auf Umlaufbahnen um die Sonne bewegen. Der bislang unter der Bezeichnung „1980 RC1“ geführte Himmelskörper trägt nun den Namen „Christophschäfer“.
Die IAU würdigt damit die wissenschaftlichen Verdienste von Schäfer. Schwerpunkt seiner Arbeiten sind die numerische Physik und das Hochleistungsrechnen; unter anderem befasst sich Schäfer mit der Modellierung sogenannter protoplanetarer Scheiben, ringförmigen Gebilden aus Gas und Staub, die meist um junge Sterne entstehen.
„Christophschäfer“ ist einer von mehr als 1,1 Millionen bekannten Asteroiden im Sonnensystem, jeden Monat kommen mehrere tausend weitere Objekte hinzu. „Christophschäfer“ wurde bereits 1980 im tschechischen Kleť-Observatorium von Z. Vavrova entdeckt. Der Asteroid hat einen geschätzten Durchmesser von 13 Kilometern und befindet sich im Hauptgürtel, einem Bereich im Sonnensystem zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter mit einer besonders großen Ansammlung von Asteroiden.
Neu entdeckte Asteroiden erhalten eine Nummer (hier: 5364) sowie eine Zusatzbezeichnung, aus der der genaue Zeitpunkt der Entdeckung bis auf die Monatshälfte genau hervorgeht (hier: 1980 RC1). Eine weitere Namensgebung kann auf Vorschlag des Entdeckers/der Entdeckerin oder auch von Dritten erfolgen. Ausschlaggebend sind im zweiten Fall die wissenschaftlichen Verdienste des Vorgeschlagenen. Pro Monat werden üblicherweise jeweils nur einige Dutzend Neubenennungen durch die IAU vermeldet.
Tina Schäfer, Hochschulkommunikation
Webseite von Christoph Schäfer
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