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27.07.2022

CIVIS-Allianz geht in die zweite Förderphase

EU bewilligt der europäischen Hochschulkooperation 14 Millionen Euro für weitere vier Jahre

Die europäische Hochschulallianz CIVIS, zu der auch die Universität Tübingen gehört, wird für weitere vier Jahre gefördert. Die Europäische Kommission hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass die zehn Mitgliedsuniversitäten und ihre Ziele weiterhin durch 14 Millionen Euro  Erasmus+-Mittel im Rahmen der „European Universities Initiative“ unterstützt werden. Mit CIVIS entsteht derzeit ein universitätsübergreifender Campus für mehr als 500.000 Studierende und Beschäftigte in Forschung, Verwaltung und Technik. Schwerpunkte der Allianz sind herausragende Lehre und bürgerschaftliches Engagement, die auch Impulse für Forschung und Innovation geben.

„Mit einem vielfältigen Angebot zu Mobilität und fachlichem Austausch ist CIVIS ein echter Gewinn für Studierende, Lehrende und Forschende aller beteiligten europäischen Universitäten“, sagte Professorin Monique Scheer, Prorektorin für Internationales und Diversität der Universität Tübingen. „Besonders freue ich mich, dass uns ein Brückenschlag nach Afrika gelungen ist, und wir strategische Partnerschaften mit sechs Universitäten auf unserem Nachbarkontinent schließen konnten. In der nächsten Förderphase wollen wir auf diesen Erfolgen aufbauen und in der Allianz noch enger zusammenwachsen.“

Alle CIVIS-Mitglieder sind forschungsstarke Universitäten mit einem breiten Fächerspektrum. Sie verbinden Exzellenz in Lehre und Forschung mit einem Bekenntnis zu Vielfalt und bürgerschaftlichem Engagement. Auf diesen Werten basiert auch die CIVIS-Allianz. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die zahlreichen aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen anzugehen. Schwerpunkte sind die fünf Bereiche Umwelt und Klimaschutz, Gesundheit, Demokratie und kulturelles Erbe, Nachhaltigkeit und inklusive Mobilität sowie digitaler und technologischer Wandel. In diesen Bereichen entstanden seit dem Zusammenschluss im Jahr 2019 sogenannte Hubs: Forschende widmen sich hier länder- und fächerübergreifend den jeweiligen Herausforderungen und entwickeln Kurse, an denen bisher mehrere hundert Studierende teilgenommen haben – online, in Präsenz an einer CIVIS-Universität oder hybrid.

Über „Open Labs“, die Forschende, Studierende und die Zivilgesellschaft vor Ort zusammenbringen, sind die CIVIS-Universitäten in ihrer städtischen Umgebung verankert. Insgesamt unterstützte der Verbund über 30 Projekte, um lokale und globale Problemfelder anzugehen und Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich zu engagieren und ihre Kompetenzen zu entwickeln.

CIVIS hat sich zu einem „digitalen Campus“ entwickelt, um Grenzen zu überwinden und interkulturelle Erfahrungen zu erleichtern. Dazu gehören etwa verschiedene Plattformen für den Austausch und ein CIVIS-Pass, der auf der Blockchain-Technologie basiert und Studierenden ihre Beteiligung an CIVIS-Aktivitäten bescheinigt. Mit speziellen Angeboten konnten Lehrende ihre Kompetenzen weiter verbessern und sich neueste Methoden aneignen. Zudem wurde ein pädagogischer Werkzeugkasten entwickelt, um Mobilitätsprogramme durchzuführen, virtuell oder als Blended-Learning-Angebot.

Zudem wurde eine strategische Partnerschaft mit sechs afrikanischen Universitäten aufgebaut, um den Verbund um eine globale Perspektive zu erweitern.

In der zweiten Förderphase sollen das Erreichte nun konsolidiert und weitere gemeinsame Vorhaben umgesetzt werden. So ist geplant, die interdisziplinären Hubs und die Open Labs auszubauen und zu vernetzen, um das Bildungsangebot und das gesellschaftliche Engagement weiter zu verbessern. Auch der universitätsübergreifende Campus soll vorangebracht werden, indem die Mobilität von Studierenden und Beschäftigten erhöht und das Potenzial des digitalen Campus weiter erschlossen wird. Nicht zuletzt will CIVIS gemeinsame Studiengänge der beteiligten Universitäten entwickeln.

Weitere Informationen

CIVIS ist eine Allianz aus zehn Universitäten in ganz Europa: Aix-Marseille Université (Frankreich), Nationale und Kapodistrias-Universität Athen (Griechenland), Universität Bukarest (Rumänien), Université libre de Bruxelles (Belgien), Universidad Autónoma de Madrid (Spanien), Sapienza Università di Roma (Italien), Universität Stockholm (Schweden), Universität Tübingen (Deutschland), University of Glasgow (UK), Paris Lodron Universität Salzburg (Österreich). Sie wurde von der Europäischen Kommission als eines der ersten 17 Pilotprojekte im Programm „European Universities Initiative“ gefördert und bringt rund 470.000 Studierende und 68 000 Beschäftigte zusammen, darunter 35.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Im Jahr 2022 unterzeichnete CIVIS ein strategisches Abkommen mit sechs afrikanischen Partneruniversitäten: Université Hassan II de Casablanca (Marokko), University of Sfax (Tunesien), Université Cheikh Anta Diop de Dakar (Senegal), Makerere University (Uganda), University of the Witwatersrand (Südafrika), Universidade Eduardo Mondlane (Mosambik).

Webauftritt von CIVIS 

Pressemitteilung von CIVIS zum Fördererfolg 

Ansprechpartner:

Dr. Volker Balli
Universität Tübingen
Stabsstelle Europäische Universitätsallianz (CIVIS)
 +49 7071 29-77754
volker.ballispam prevention@uni-tuebingen.de

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