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27.10.2021
Andreas Geiger mit Everingham-Preis geehrt
Team um Tübinger Professor erhält prestigeträchtige Auszeichnung
Andreas Geiger, Professor für Computer Vision und maschinelles Lernen an der Universität Tübingen, gehört zu einem Team von Forschenden, das bei der diesjährigen International Conference for Computer Vision (ICCV) mit dem PAMI Everingham-Preis ausgezeichnet wurde. Neben Geiger erhielten Philip Lenz, Christoph Stiller und Raquel Urtasun den prestigeträchtigen Preis für ihre gemeinsame Arbeit am „KITTI Vision Benchmark“, den sie seit 2012 betreiben und weiterentwickeln.
KITTI gehört zu den weltweit populärsten Datensätzen, die bei der Entwicklung selbstfahrender Automobile und verwandter Anwendungen aus dem Bereich des maschinellen Sehens zum Einsatz kommen. „KITTI hat sowohl Daten als auch Benchmarks zur Verfügung gestellt und das Feld in vielerlei Hinsicht im Bereich des maschinellen Sehens vorangetrieben“, heißt es in der Begründung der hochkarätig besetzten Jury, der unter anderem der renommierte Informatiker Andrew Zisserman, Professor für Computer Vision an der Universität Oxford, angehörte.
„Ein großes Dankeschön an alle Mitarbeitenden und an die Jury für diese Auszeichnung“, sagte Geiger. „Die Entwicklung eines solchen Datensatzes ist mit großer Hingabe und reichlich Anstrengungen verbunden. So etwas lässt sich nur mit einem engagierten Team bewerkstelligen. KITTI wurde seit der ersten Veröffentlichung 2012 stetig weiterentwickelt, getrieben durch die Bedürfnisse der Computer-Vision-Community, und wurde inzwischen mehr als 7.500 Mal in wissenschaftlichen Arbeiten zitiert. Insofern trägt der Everingham-Preis der weitreichenden Tragweite unserer Arbeit Rechnung.“
„Diese Auszeichnung ist wohlverdient“, sagte Michael J. Black, Cyber Valley Sprecher und Direktor der Abteilung Perzeptive Systeme am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme. „Der Einfluss von KITTI war enorm und hat dem gesamten Bereich der autonomen Fahrzeuge neue Impulse gegeben.“
Die kontinuierliche Weiterentwicklung von KITTI hat inzwischen in den kürzlich veröffentlichten Datensatz KITTI-360 gemündet, welcher 360-Grad-Sensoren und semantischen 3D-Annotationen beinhaltet. Der Everingham-Preis ist nach dem 2012 verstorbenen Wissenschaftler Mark Everingham benannt. Der Brite galt als einer der führenden Computer-Wissenschaftler seiner Generation, der nicht nur sehr erfolgreich publizierte sondern auch treibende Kraft hinter dem PASCAL-VOC-Projekt war, welches erstmals große standardisierte Datensätze und Benchmarks für Objekterkennung zur Verfügung gestellt und dadurch, ebenso wie der jetzt mit dem Everingham-Preis gekürte KITTI-Datensatz, das Forschungsgebiet Computer Vision nachhaltig beeinflusst hat.
Pressekontakt:
Lennart Schmid
Pressereferent Cyber Valley
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